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Pakistan zwischen Taliban und Staatsbankrott

27. Oktober 2008

Pakistan steckt in der Krise - und das gleich mehrfach. Die Stammesgebiete an der Grenze zu Afghanistan gelten als Rückzugsgebiet für die Taliban. Zudem wird das Land von der Finanzkrise arg gebeutelt.

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Pakistanische Stammesangehörige in Wasiristan im Nordwesten des LandesBild: AP
Präsidentenwahl in Pakistan - Zardari pixel
Schwere Zeiten für Pakistans Präsidenten Asif Ali ZardariBild: picture-alliance/ dpa

Weil Pakistan kaum Devisenreserven besitzt, steht das Land vor der Zahlungsunfähigkeit. Am Montag ist der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier zu einem Besuch nach Islamabad gereist. Dort setzt er sich für verstärkte europäische Finanzhilfen ein, um den drohenden Staatsbankrott noch zu verhindern. Außerdem informiert sich der Bundesaußenminister über die fragile Sicherheitslage in einem Land, das immer wieder von schweren Terroranschlägen erschüttert wird.

Hinduistisches Lichtfest im Schatten der Finanzkrise

Lichtfest Diwali in Indien
Indische Frauen begehen das LichterfestBild: AP

Seit mehr als zwei Jahrtausenden feiern die Hindus das Lichterfest Diwali, immer in einer Neumondnacht im Spätherbst. In dieser Nacht werden traditionell Feuerwerkskörper gezündet, auf Mauern, in Fenstern und Türen brennen Öllampen. Lichterketten schmücken die Straßen, Häuser werden in frischem Weiß gestrichen. In diesem Jahr fällt das Fest auf den 28. Oktober. In Indien fällt es jedoch nicht ganz so üppig und pompös aus wie in den vergangenen Jahren, und das liegt ausgerechnet an der weltweiten Finanzkrise. Die Krise hat längst auch Indien erreicht und dafür gesorgt, dass die Hindus eben nicht mehr so viel Geld fürs Feiern ausgeben.

Asiens Börsen im historischen Tief

Japan Finanzkrise Börse in Tokio Kurse fallen
Lange Gesichter an Tokios Börse: so schwach war der Nikkei seit 1982 nicht mehrBild: AP

Nicht nur Indien, auch andere Staaten in Asien haben die Auswirkungen der Finanzkrise mittlerweile in vollem Ausmaß zu spüren bekommen. So auch Japan, immerhin die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Hier ist die Angst vor einer Rezession mittlerweile so groß, dass die Börse in Tokio aus ihrem Sturzflug nicht mehr heraus kommt. Der Nikkei verzeichnet immer dramatischere Minusrekorde. Am Montag ging er so schwach aus dem Handel wie seit 26 Jahren nicht mehr. Er büßte 6,4 Prozent ein und schloss bei 7163 Yen. Die Talfahrt des Nikkei ist auch deshalb so gravierend, weil der japanische Leitindex so etwas wie ein Pulsmesser für alle asiatischen Märkte ist. China etwa ist der weltweit wichtigste Handelspartner Japans, und wenn es der Börse in Tokio schlecht geht, hat das auch unmittelbare Konsequenzen auf die chinesischen Finanzmärkte. Auch die sackten jetzt mächtig in den Keller.

Redaktion: Thomas Latschan