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Ostern in Brasilien

Mariana Ribeiro17. April 2006

Schokoladen-Ostereier spielen zu Ostern auch in Brasilien eine wichtige Rolle. Doch es gibt noch andere Anlässe, sich zu freuen. Auch wenn mancher Spaß etwas gewalttätig scheint.

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Auch in Brasilien wird das Osterfest groß gefeiert. Insbesondere im Inland, wo die Kirche immer noch einen sehr hohen Stellenwert genießt, ist es seit langem Tradition, die Leiden Christi als Open-Air-Theaterstücke zu inszenieren. Gezeigt wird der gesamte Leidensweg bis zur Auferstehung. In der brasilianischen Stadt Nova Jerusalem im Nordosten des Landes nimmt das Open-Air-Stück besonders große Ausmaße an. Pro Spielzeit begeistert es 50.000 Besucher, viele bekannte Schauspieler nehmen daran teil.

Böse, süße Puppen

Ein anderes beliebtes Motiv in der Osterzeit ist der "Verrat des Judas". Dabei werden traditionell mit Süßigkeiten gefüllte Figuren an Straßenlaternen aufgehängt, die Judas darstellen sollen. Die Figuren werden dann von Kindern und Erwachsenen beschimpft und heruntergerissen. Aber auch nationale Persönlichkeiten und Politiker werden in Form von Puppen karikiert.

100 Millionen Eier

Zudem finden überall Osterprozessionen statt, sogar in den großen Städten. Das landestypische Ostergericht ist Stockfisch.

Schokoladen-Ostereier zu verschenken, hat auch beim brasilianischen Osterfest eine lange Tradition. Sie werden in diversen Größen und Geschmackssorten angeboten. Dieses Jahr werden ungefähr 100 Millionen Schoko-Eier produziert, die einen Umsatz von etwa 273 Millionen Euro einbringen werden.