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Origi lässt den VfL Wolfsburg hoffen

17. Mai 2018

Der VfL Wolfsburg geht als Sieger aus dem Relegations-Hinspiel gegen Holstein Kiel hervor. VfL-Angreifer Divock Origi scheint nach einer langen Krise gerade noch rechtzeitig in Form zu kommen.

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Wolfsburgs Angreifer Divorck Origi mit akrobatischem Einsatz (Foto: picture-alliance/dpa/S. Pförtner)
Wolfsburgs Angreifer Divorck Origi mit akrobatischem EinsatzBild: picture-alliance/dpa/S. Pförtner

Er hatte sich seinen besten Tag im Trikot des VfL Wolfsburg bis (fast) zum letzten Tag aufgespart. Vor allem der Durchsetzungskraft und der technischen Stärke von Angreifer Divock Origi haben es die Niedersachsen zu verdanken, dass sie mit einem 3:1-Sieg (2:1) im Rücken in das Relegations-Rückspiel am Pfingstmontag nach Kiel fahren. Mit einem Abstauber-Tor zum 1:0 und einer spektakulären Vorarbeit zum dritten Wölfe-Treffer durch Yunus Malli hat der Belgier seine größten Kritiker wohl erstmal verstummen lassen.

Bis zum Donnerstagabend gab es nicht wenige Wolfsburger, die sich fragten, wo der 23-Jährige das Potenzial so gut versteckt hatte, das ihm im Jahr 2015 zu einem Vertrag beim aktuellen Champions-League-Finalisten FC Liverpool verhalf. Der VfL hat den Nationalspieler bis zum Saisonende ausgeliehen.   

Lange Torflaute  

Nur sechs Treffer hatte Origi in dieser Spielzeit erzielt. Zwischen Anfang Februar und Mitte Mai leistete sich Origi eine vollständige Torflaute, was nicht zuletzt eine der Ursachen des Wolfsburger Tabellenabsturzes war. Was Origi in dieser Phase zeigte, wenn er nicht auf der Ersatzbank saß, hatte allerdings nicht viel mit einem ambitionierten Fußballprofi zu tun, sondern hatte eher den Anschein von partieller Überforderung.

Erst im vorentscheidenden Spiel um den Klassenerhalt, am letzten Spieltag gegen den 1.FC Köln legte der Belgier seine Hemmung ganz plötzlich ab und erzielte beim 4:1-Erfolg das zwischenzeitliche 2:1. Origi musste den Ball nur noch ins leere Tor schieben.

Origi deutet seine Fähigkeiten an

Der Angreifer scheint sich seine Kräfte für die entscheidende Phase aufgespart zu haben und gerade noch die (Form-) Kurve zu kriegen. Es ließe sich aber kritisch anmerken: Hätte er sich seiner Möglichkeiten früher besonnen, wären die Wölfe möglicherweise gar nicht erst in diese äußerst brenzlige Situation gekommen.

Gegen Kiel deutete Origi indes mehrfach an, wie robust, beweglich und technisch stark er sein kann, als er sich gegen drei Gegenspieler überaus willensstark durchsetzte und Malli mit einem genau getimten Pass in die Tiefe perfekt bediente. Er war von den Kieler Verteidigern nicht nur in dieser Szene kaum zu halten und zeigte den Norddeutschen die (körperlichen) Grenzen auf.  

Die Wolfsburger haben sich eine gute Ausgangsposition geschaffen, um die Relegation zum zweiten Mal in Folge unbeschadet zu überstehen. Und Origi hat gerade noch rechtzeitig sein Versprechen eingelöst.

Noch einmal 90 Minuten werden die Niedersachsen die Dienste des Belgiers dringend benötigen. Danach geht es für Origi aller Wahrscheinlichkeit nach zurück nach England. Und die insgesamt wenig fruchtbare Zusammenarbeit endet nach nur einem Jahr mit einem blauen Auge für beide Seiten.