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Opus ultimum: Folge 3/2004

Am Ende von Carl Maria von Webers Laufbahn steht ein Marsch für Blasmusik, entstanden Anfang Mai 1826 in London - eine vergleichsweise unauffällige Gelegenheitsmusik.

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Carl Maria von WeberBild: dpa

Webers eigentliches musikalisches Vermächtnis aber war seine Oper „Oberon“, die in seinen zwei letzten Lebensjahren entstand, sein „opus ultimum“ im eigentlichen Sinne. In dem Werk kann tatsächlich schon von einer Psychologisierung des Leitmotivs im Sinne Richard Wagners gesprochen werden.

Die Ouvertüre stellt Weber als letztes fertig: am 9. April, drei Tage vor der Uraufführung des „Oberon“. Einstudierung und Proben verlangen dem todkranken Komponisten das letzte ab. Dann kommt der große Moment der Premiere im Londoner Covent Garden – und siehe da: Sie wird zu einem Triumph sondergleichen.

Doch es geht zuende mit Weber. Die letzten Tage verbringt er liegend. Am Abend des 4. Juni trinkt er noch ein Glas Portwein, unterhält sich mit Fürstenau, will dann schlafen gehen. Gegen zwölf Uhr löscht er das Licht. Am folgenden Morgen findet man den 39-jährigen tot im seinem Bett. Weber wird zunächst auf dem Friedhof der katholischen Kirche von Moorfields begraben, Richard Wagner, sein großer Bewunderer und Erbe, veranlasst dann 1844 die Überführung nach Dresden.