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Olympische Jugendspiele feierlich eröffnet

Thomas Klein (sid, dpa)16. August 2014

Sechs Jahre nach den Olympischen Spielen in Peking veranstaltet China erneut ein sportliches Großevent. Knapp 3800 Sportler aus über 200 Ländern werden sich in Nanjing in den kommenden Tagen um die Medaillen streiten.

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Eröffnungsfeier Olympische Jugendspiele Nanjing 2014
Bild: Reuters

Es war die erwartete spektakuläre Eröffnungsfeier der zweiten Olympischen Jugendspiele in Nanjing. Am Samstag eröffnete Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping die olympischen Wettkämpfe der 14 bis 18 Jahre alten Sportler feierlich. Auch der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, war vor Ort und rief den knapp 3800 Athleten zu: "Genießt Eure Spiele."

Sechs Jahre nach den Olympischen Spielen 2008 in Peking bot China erneut eine prachtvolle Eröffnungsfeier, die eine Brücke von der Tausende Jahre alten Historie des Landes zur Moderne schlug. Pompöse Massenauftritte in traditionellen, bunten Kostümen präsentierten das Reich der Mitte als große Kulturnation. Auch an die chinesische Geschichte wurde erinnert, als sie mit Karawanen oder großen Flotten in die weite Welt hinausgezogen sind.

Athleten aus über 200 Ländern

Die zweistündige Inszenierung aus einer farbenfrohen Licht- und Lasershow, Tanzszenen, Feuerwerk und teils dramatischen Chor- und Orchestereinlagen, begeisterte die Zuschauer genauso wie die Athleten, die aus über 200 Ländern angereist sind und sich bis zum 28. August in 28 Sportarten messen werden. Unter den Ehrengästen war auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon.

Die deutsche Fahne durfte die Beachvolleyballerin Lisa Arnholdt tragen. "Ich habe mich mega gefreut über diese Auszeichnung", sagte die 18-Jährige. Deutschland tritt in Nanjing mit 84 Sportlern an. In seiner Rede zur Eröffnung dankte IOC-Präsident Bach dem "für seine Effizienz weltberühmten" Gastgeber China, der den jungen Sportlern die Bühne bereitet habe: "Das ist Euer Moment."

IOC-Präsident Thomas Bach steht bei seiner Rede im Mittelpunkt der "Selfie-Jäger". (Foto: Reuters)
IOC-Präsident Thomas Bach steht bei seiner Rede im Mittelpunkt der "Selfie-Jäger".Bild: Reuters

Ebola sorgt für Diskussionen

Der Beginn der Jugendspiele wurde überschattet von der Kontroverse über den Rückzug der afrikanischen Teilnehmer aus Nigeria, Sierra Leone und Liberia, die zum Teil über Druck und Schikane wegen der Angst vor der Ebola-Krankheit in Westafrika geklagt hatten. Zwei der drei angereisten Sportler aus Guinea, eine Judo-Kämpferin und eine Schwimmerin, dürfen auch nicht antreten. Das IOC und die Organisatoren haben ein Verbot für Sportler aus den von Ebola betroffenen Ländern in Kampf- und Schwimmsportarten erlassen, um die Ansteckungsgefahr zu verringern. "Wir müssen die richtige Balance finden", so Bach. Der IOC-Präsident bestätigte, dass die Mannschaft aus Nigeria abreisen will, während die Teams aus Liberia und Sierra Leone gar nicht erst angereist sind. "Ich bin traurig über den Rückzug", sagte Bach. "Wir mussten Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass sich die anderen Sportler sicher fühlen."

tk/ck (sid, dpa)