Bolt gewinnt Gold auch über 200 Meter

So sehr hatte man Usain Bolt lange nicht kämpfen sehen. Die Beine waren sichtlich schwer auf den letzten 30 Metern im Olympiastadion von Rio de Janeiro. Dabei hätte der Superstar der Leichtathletik so gerne seinen eigenen Weltrekord von 19,19 Sekunden unterboten. Allein: Sein Körper gab das offenbar nicht her. Trotz des großen Vorsprungs wirkte der Jamaikaner ungewohnt schwerfällig, die Zeit ronn dahin, die Uhr blieb erst nach 19,78 Sekunden stehen.

Eine Weltklasseleistung, keine Frage, aber doch weit weg von den eigentlichen Ambitionen. Freilich waren auch die Bedingungen nicht gerade rekordverdächtig: die Bahn nass und der Wind tat sein Übriges. "Die Leute hier haben mir so viel Energie gegeben, so viel Liebe, das fühlt sich großartig an", sagte Bolt nach seinem achten Olympiasieg. Zu Hause in Jamaika spielten "die Leute jetzt sicher verrückt", ergänzte er.

Silber hinter Bolt sicherte sich in 20,02 Sekunden der Kanadier Andre de Grasse, der schon Bronze über die 100 Meter gewonnen hatte. Bronze ging an den Franzosen Christophe Lemaitre (20,12).

Bolt hat damit immer noch die Möglichkeit, sein Triple-Triple perfekt zu machen - zum dritten Mal bei Olympischen Spielen nach Peking und London sowohl die 100, als auch die 200 Meter und die Staffel zu gewinnen.