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Offiziell: Mursi gegen Schafik

28. Mai 2012

Die Wahlkommission in Kairo bestätigt das Duell zwischen Muslimbruder Mursi (l.) und Mubarak-Mann Schafik bei der Präsidentenstichwahl. Zugleich weist sie die Beschwerden von drei unterlegenen Kandidaten zurück.

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Die Kandidaten für die Präsidentenstichwahl in Ägypten im Juni 2012, der Islamist Mohammed Mursi und der frühere Ministerpräsident Ahmed Schafik (Foto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Entscheidung in der ersten freien Präsidentenwahl Ägyptens fällt zwischen dem Kandidaten der islamistischen Muslimbrüder und dem letzten Regierungschef unter dem gestürzten Machthaber Husni Mubarak. Mohammed Mursi und der Ex-Ministerpräsident und frühere Luftwaffenchef Ahmed Schafik schnitten im ersten Durchgang am besten ab, wie die Wahlkommission in Kairo mitteilte. Da jedoch keiner von ihnen die absolute Mehrheit erreichte, müssen sie sich in einer Stichwahl gegeneinander antreten. Als Termin steht bislang der 16. Und 17. Juni im Raum.

Kommt es zu weiteren Ausschreitungen?

Die sechs Richter, die die Kommission bilden, wiesen zugleich sämtliche eingereichten Wahlbeschwerden zurück. Drei unterlegene Bewerber hatten den Ablauf teils massiv kritisiert. Der gemäßigte Islamist Abdel Moneim Abol Fotuh erklärte gar, er erkenne das Ergebnis nicht an. Stimmen seien gekauft worden, bemängelte er unter anderem. Der lange als Favorit gehandelte frühere Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Mussa, sagte, es sei zu Verstößen gekommen. Das Ergebnis sei mit Fragezeichen behaftet. Es wird befürchtet, dass es in den kommenden Wochen zu neuen Ausschreitungen kommen könnte.

Wahlbeteiligung bei 46 Prozent

Laut Wahlkommmission erhielt Mursi 24,3 Prozent der Stimmen, Schafik landete einen Punkt dahinter auf Platz zwei. Der linksgerichtete Kandidat Hamdin Sabahi kam auf 20,4 Prozent, Fotuh auf 17,2 Prozent, Mussa auf knapp elf Prozent. Die Wahlbeteiligung lag den Angaben nach bei 46 Prozent.

Die Wahlsieger wird Nachfolger des vor mehr als einem Jahr gestürzten Mubarak, der das Land drei Jahrzehnte lang regierte. Seit der Revolution führt der unbeliebte Militärrat das Land. Er hat zugesagt, die Macht an den neuen Präsidenten am 1. Juli zu übergeben.

sti/hf (afp, dapd, rtr, dpa)