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Offenbachs Zwangsabstieg besiegelt

7. Juni 2013

Die Offenbacher Kickers haben einen Insolvenzantrag gestellt. Der Verein verzichtete auf einen Widerspruch gegen die Nichterteilung der Lizenz für die 3. Liga. Damit ist ein weiterer Traditionsclub zahlungsunfähig.

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Wimpel von Kickers Offenbach. Foto: dpa
Bild: picture-alliance/dpa

"Durch das Nichterteilen der Zulassung für die 3. Liga wurde unserem Sanierungsplan jedwede Grundlage entzogen", sagte David Fischer, Geschäftsführer der Offenbacher Kickers. Der Club stellte beim Amtsgericht Offenbach einen Insolvenzantrag. "Uns blieb uns nichts anderes übrig. Der aus der Vergangenheit resultierende Schuldenberg war einfach zu groß", begründete Fischer den Schritt. Der Verein ist mit rund neun Millionen Euro verschuldet. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte den Offenbachern am vergangenen Montag (03.06.2013) die Lizenz für die 3. Liga verweigert, weil sie die wirtschaftlichen Bedingungen zum Teil nicht erfüllt hatten. Der Verein verzichtete darauf, vor das Schiedsgericht der 3. Liga zu ziehen. Damit ist der Zwangsabstieg besiegelt. Für die Kickers spielt in der nächsten Saison der SV Darmstadt 98, der eigentlich sportlich abgestiegen war, in der dritten deutsche Profiliga.

Aachen, Wuppertal, Offenbach und bald auch Duisburg?

Kickers Offenbach war 1950 und 1959, also vor Gründung der Bundesliga, zweimal deutscher Vizemeister. 1970 holten die Kickers den DFB-Pokal. Innerhalb von einer Woche haben drei deutsche Traditionsvereine Insolvenz angemeldet: zunächst Drittliga-Absteiger Alemannia Aachen, dann der bisherige Regionalligist Wuppertaler SV und jetzt die Offenbacher Kickers. Mit dem MSV Duisburg steht ein weiterer Club mit großer Tradition auf der Kippe. Der DFB hat den finanziell angeschlagenen "Zebras" die Lizenz für die nächste Zweitliga-Saison verweigert.

sn/asz (sid, dpa)