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Obama und Hollande würdigen Kampf gegen Hitler

6. Juni 2014

Die Weltkriegsverbündeten haben am 70. Jahrestag der Alliierten-Landung in der Normandie gedacht. US-Präsident Barack Obama nannte die gewaltige Militäroperation einen "Brückenkopf" für das demokratische Zeitalter.

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US-Präsident Obama (M.) und Frankreichs Staatchef Hollande mit einem Weltkriegsveteranen (Foto : Reuters)
Bild: Reuters

Der Sieg der Alliierten habe "die Sicherheit und das Wohlbefinden der Nachwelt gestaltet", sagte Obama auf dem US-Soldatenfriedhof von Colleville-sur-Mer. Die Soldaten hätten "Hitlers Mauer" durchbrochen. "Wir sind Euch für immer dankbar!", rief Obama vor Kriegsveteranen und Ehrengästen aus.

Die Soldaten von damals hätten Demokratie und Freiheit den Weg in alle Welt geebnet, sagte Obama. Amerika habe seinen Anspruch auf Freiheit, Gleichheit und Demokratie erhoben. "Dieser Anspruch steht auf diesen Stränden mit Blut geschrieben", sagte Obama. Und er werde es für immer bleiben. Frankreichs Präsident François Hollande nannte den D-Day ein "denkwürdiges Datum unserer Geschichte", an dem beide Völker in "demselben Kampf für Freiheit" vereint gewesen seien.

Etwa 20 Staats- und Regierungschefs aus aller Welt, unter ihnen auch die britische Königin Elizabeth, gedachten in einer Reihe von Veranstaltungen an der nordfranzösischen Atlantik-Küste der Landung der alliierten Truppen am 6. Juni 1944. Sie hatte die Niederlage Nazi-Deutschlands im Zweiten Weltkrieg eingeläutet.

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Hollande erinnerte auch an den "entscheidenden" Beitrag der sowjetischen Soldaten zum Sieg über Hitler-Deutschland und auch an die deutschen Opfer des Nationalsozialismus. Er ziehe den Hut vor dem "Mut der Roten Armee", die es vermocht habe, 150 deutsche Divisionen zurückzudrängen und zu besiegen, sagte der Präsident und fuhr fort: "Ich möchte den Mut der Deutschen würdigen, die auch Opfer des Nazismus waren und in einen Krieg hineingezogen wurden, der nicht der ihre war und der nicht der ihre hätte sein sollen", sagte der französische Präsident.

Merkel besucht Soldatenfriedhof

Bundeskanzlerin Merkel mit dem französischen Außenminister Fabiusauf dem Soldatenfriedhof Ranville (Foto: Reuter)
Bundeskanzlerin Merkel mit dem französischen Außenminister Fabius auf dem Soldatenfriedhof RanvilleBild: Reuters

Bundeskanzlerin Angela Merkel gedachte bei einem Besuch der Stadt Ranville der tausenden Toten bei der Landung der Alliierten. Deutschland könne "dankbar" sein, "dass die Allierten solche Opfer erbracht haben, um eines Tages die Befreiung vom Nationalsozialismus durchzusetzen", sagte Merkel bei einem Besuch in der nordfranzösischen Gemeinde Ranville.

Diese Befreiung habe einen "unermesslich hohen Preis" gehabt. "Hunderttausende Menschen bezahlten damals für Frieden und Freiheit mit ihrem Leben." Die Kanzlerin besuchte den Soldatenfriedhof des Ortes. Dort sind rund 2000 Gefallene beerdigt, unter ihnen mehr als 300 Deutsche. Ranville stehe auch für den Geist der Versöhnung und das Streben nach Verständigung und Partnerschaft, das das Fundament der europäischen Einigung sei, sagte die deutsche Regierungschefin.

wl/cw(dpa,afp,rtr)