1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Obama lehnt Militäreinsatz in Syrien ab

7. März 2012

Trotz neuer Schreckensnachrichten aus Syrien können sich die Regimegegner keine Hoffnung auf eine US-Intervention machen. Das stellte Präsident Obama klar. Die UN-Beauftragte Amos will sich nun vor Ort informieren.

https://p.dw.com/p/14GBn
Barack Obama (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Die Gewalt gegen die syrische Zivilbevölkerung sei "herzzerreißend und empörend". Doch wären "einseitige Militäraktionen" der Vereinigten Staaten ein "Fehler", erklärte US-Präsident Barack Obama im Weißen Haus. Damit wies er einen Vorstoß des einflussreichen republikanischen Senators John McCain zurück. Dieser hatte als erster prominenter US-Politiker gefordert, die syrische Opposition mit Luftangriffen auf Ziele des Regimes zu unterstützen.

In dem Konflikt gebe es "keine einfache Lösung", sagte Obama an McCain gerichtet. Die USA arbeiteten eng mit den arabischen Ländern zusammen, um zu planen, wie das syrische Volk unterstützt und Machthaber Baschar al-Assad weiter isoliert werden könne. "Es ist keine Frage, ob Assad stürzt, sondern wann", meinte der amerikanische Präsident.

Wer verübte das Massaker?

Die Gewalt in Syrien erreichte unterdessen eine neue Dimension. Regimetreue Medien zeigten Bilder von Männern, Frauen und Kindern, die mit Messern massakriert wurden. Die Zivilisten seien in der Stadt Homs von den Deserteuren der sogenannten Freien Syrischen Armee getötet worden, meldete der Staatssender Al-Dunia. Assad-Gegner erklärten hingegen, die Truppen des Regimes hätten den Zivilisten bei ihrem Versuch, aus dem Viertel Baba Amro zu fliehen, die Kehlen durchgeschnitten.

Dem Internationalen Roten Kreuz wird der Zugang zu dem Viertel noch immer verwehrt. An diesem Mittwoch wird UN-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos zu einem dreitägigen Besuch in Syrien erwartet. Nach eigenen Angaben will sie erreichen, dass Bedürftige ohne Einschränkung Zugang zu humanitärer Hilfe erhalten. Diplomaten in New York zeigten sich allerdings skeptisch, ob sich Amos frei bewegen kann, um sich ein realistisches Bild von der Lage machen zu können. Ende Februar war ihr die Einreise nach Syrien sogar verweigert worden.

wa/je (dpa, afp)