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Lobrede für Hillary

28. Juli 2016

Auf dem Parteitag der Demokraten ruft US-Präsident Obama zur Unterstützung von Hillary Clinton auf. Er und andere prominente Parteimitglieder sind sich einig: Donald Trump darf nicht ins Oval Office einziehen.

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Barack Obama und Hillary Clinton bei der Democratic National Convention USA (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/L.Nicholson

Die Rede des US-Präsidenten auf dem Parteitag der Demokraten in Philadelphia endete mit einer Überraschung: Just als US-Präsident Barack Obama seinen umjubelten Aufruf zur Unterstützung von Hillary Clinton bei den Präsidentenwahlen im November beendet hatte, trat Hillary Clinton auf die Bühne, sprach aber nicht zu den Deligierten. Obama und seine mögliche Amtsnachfolgerin nahmen sich herzlich in den Arm.

"Noch nie war jemand so qualifiziert"

Zuvor hatte der US-Präsident seiner früheren Außenministerin die besten Qualifikationen attestiert, um seine Nachfolgerin zu werden. Obama sagte, noch nie sei jemand "so qualifiziert gewesen wie Hillary Clinton", um die Präsidentschaft der USA zu übernehmen. Obama beschrieb, wie er die frischgekürte Präsidentschaftskandidatin in ihrer vierjährigen Amtszeit als Außenministerin erlebt habe. Sogar inmitten von Krisensituationen höre sie den Menschen zu, bewahre die Ruhe und behandele jeden mit Respekt. Selbst unter widrigen Umständen gebe sie niemals auf. Der Präsident hob hervor, dass Clinton "konkrete Pläne" habe, um gesellschaftliche Barrieren niederzureißen und die Chancen für alle US-Bürger zu verbessern.

Dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump warf er hingegen vor, keine Konzepte für die Präsidentschaft zu haben. "Er bietet nur Slogans - und Angst", sagte Obama. Vom Parteitag der Republikaner in der Vorwoche habe er "keine Lösungen für drängende Probleme" vernommen. Dort seien stattdessen nur "Ressentiments und Schuldzuweisungen" zu hören gewesen, zudem sei zu "Wut und Hass" angestachelt worden.

Scharfe Angriffe auf Trump

Zuvor hatten führende Demokraten beim Parteitag ebenfalls zur Unterstützung Clintons aufgerufen. Vizepräsident Joe Biden griff mit scharfen Worten den Kandidaten der Republikaner an. "Wir können nicht einen Mann wählen, der unsere Ängste vor dem 'Islamischen Staat' ausbeutet, selbst aber überhaupt keinen Plan hat", sagte Biden. "Donald Trump würde uns tatsächlich unsicherer machen", betonte er. "Als Amerikaner können wir das schlicht nicht zulassen. Punkt."

Der vom Parteitag nominierte Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten, Tim Kaine, machte sich über Trump lustig und ahmte seine typische Sprache nach. "Gibt es irgendjemanden, der ihm Glauben schenkt?", fragte Kaine. "Er sagt dir niemals, wie er das machen will, wovon er sagt, er wolle es machen."

Unterstützung von Bloomberg

Auch der frühere Bürgermeister von New York, der parteilose Michael Bloomberg, fuhr schwere Geschütze gegen Trump auf. "Es gibt Zeiten, da stimme ich mit Hillary Clinton nicht überein", sagte er. "Aber wir müssen alle Meinungsverschiedenheiten beiseitelegen, zum Wohle unseres Landes. Und wir müssen uns hinter die Kandidatin stellen, die einen gefährlichen Demagogen schlagen kann", betonte Bloomberg und fügte hinzu: "Ich bin ein New Yorker und wir New Yorker erkennen einen Betrüger, wenn wir ihn sehen."

Clinton war am Dienstag von dem Parteitag offiziell zur Präsidentschaftskandidatin gekürt worden. Sie ist die erste Frau in der Geschichte der Vereinigten Staaten, die für eine der großen Parteien in das Rennen um das Weiße Haus zieht und somit realistische Chancen auf das höchste Staatsamt hat.

cr/jj (dpa, afp)