G8-Treffen minus Russland
24. März 2014Das Siebener-Treffen ist eine Initiative des amerikanischen Präsidenten Barack Obama. Die Staats- und Regierungschefs wollen damit ihre Geschlossenheit und Missbilligung der Politik des russischen Präsidenten Wladimir Putin zum Ausdruck bringen.
Nuklearmaterial vor Terroristen bewahren
Eigentlich findet in Den Haag eine große internationale Konferenz zur Atomsicherheit statt. Zwei Tage lang wollen 53 Staats- und Regierungschefs darüber beraten, wie man verhindern kann, dass Nuklearmaterial in die Hände von Terroristen gelangt. Zu dem Kreis gehört auch Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Obama, der inzwischen in den Niederlanden eintraf, hatte den Atom-Gipfel angestoßen. Es ist der dritte seiner Art nach Konferenzen in Washington und Seoul. In den Den Haag wollen die Teilnehmer vereinbaren, dass die Bestände von nuklearem Material verringert und besser geschützt werden. Denn die Gefahr des nuklearen Terrorismus ist zur Zeit eine der größten Bedrohungen der Menschheit.
Die G8 gibt es nicht mehr - bis auf weiteres
Überschattet wird das Treffen aber vom Konflikt über die Ukraine. Die sieben führenden Industriestaaten werden über das weitere Vorgehen nach der Annektierung der Krim durch Russland beraten. Dabei wird die Gruppe bestätigen, dass die G8 - zu der neben den Sieben bisher auch Russland gehörte - bis auf weiteres nicht mehr existiert.
Die USA und Europa sind nach den Worten von Obama "vereint" in ihrer Antwort auf die Ukraine-Krise, sagte Obama in Amsterdam nach einem Treffen mit dem niederländischen Regierungschef Mark Rutte. Beide Seiten seien zudem "vereint darin, Russland die Kosten für sein Handeln aufzuerlegen".
Russland schickt seinen Außenminister Sergej Lawrow zum Atom-Gipfel. Putin hatte bereits während der Olympischen Winterspiele in Sotschi angekündigt, dass er nicht teilnehmen wolle.
uh/as (dpa,afp)