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NPD droht schwarzem Integrationsbeauftragtem

13. August 2009

Schwarzer CDU-Wahlkämpfer von NPD bedroht++Profit mit Landkauf in Entwicklungsländern

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Zeca Schall, Integrationsbeauftragter der CDU-Landesregierung in ThüringenBild: DPA

Er lasse sich nicht einschüchtern - so hat der gebürtige Angolaner Zeca Schall auf Drohungen der rechtsextremen Partei NPD reagiert. Schall unterstützt den thüringischen Ministerpräsidenten Dieter Althaus beim Landtagswahlkampf. Gemeinsam mit Althaus wirbt er auf Groß-Plakaten für die CDU. In Pressemitteilungen bezeichnete ihn die NPD als "CDU-Quotenneger" und forderte ihn auf, in seiner Heimat Angola ein neues Leben zu beginnen. Jetzt steht Zeca Schall unter Polizeischutz.

Landkauf in Entwicklungsländern

"Investieren Sie in Agrarwirtschaft – eine lohnende Anlage für den Energie- und Lebensmittelbedarf einer wachsenden Welt-Bevölkerung" - so eine Werbebroschüre der Unternehmensforschung der Deutschen Bank. Die Kunden sollen ihr Geld allerdings nicht in der deutschen Landwirtschaft anlegen. In den ärmeren Ländern, in Afrika, Asien, Lateinamerika, in Osteuropa und sogar bei den armen Nachbarn innerhalb der EU sind Investoren, Unternehmen und ganze Staaten auf der Suche nach fruchtbaren Anbauflächen im großen Stil.

Unfaire Geschäfte mit Entwicklungsländern

Es ist eine skurrile Liste: Der Sudan überlässt riesige Flächen bestes Farmland den arabische Golfstaaten, Ägypten und Südkorea. Kuwait pachtet Land in Kambodscha. Ägypten setzt auf Weizen- und Maisanbau in Uganda. Pakistan will den Golfstaaten Ackerland zur Verfügung stellen. Länder wie China und die Golfstaaten wollen so ihre Nahrungsmittelsicherheit garantieren. Spekuliert wird dabei mit dem Land der Ärmsten in der Welt – mit fatalen Folgen.

Redaktion Christine Harjes