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Nowitzki verliert NBA-Duell gegen Schröder

19. Oktober 2017

Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks verlieren das Auftaktspiel in die neue NBA-Saison gegen die Atlanta Hawks. Während der Mavs-Rekordspieler seine alte Form sucht, erfüllt sein Landsmann Schröder die Erwartungen.

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USA Basketball NBADallas Mavericks - Atlanta Hawks
Bild: picture-alliance/dpa/AP/Lm Otero

Es war ein missratener Start in seine 20. NBA-Saison. Dabei wurde Dirk Nowitzki von Dennis Schröder in den Schatten gestellt. Schröder führte die Atlanta Hawks mit 28 Punkten zum 117:111-Sieg bei den Dallas Mavericks. Der Schmerz über die Niederlage war für den 39-Jährigen Basketball-Superstar Nowitzki anscheinend auch körperlich spürbar. "Ich habe mich im Schlussviertel echt platt gefühlt", bekannte er nach einer schwachen Leistung im ersten Spiel seiner vielleicht letzten Saison auf der größten Bühne seines Sports.

Auch im fortgeschrittenen Athleten-Alter ist er noch immer der Mann, der die Hoffnungen der Mavs-Fans beflügelt, die ohnehin fast alle sein Trikot mit der Nummer 41 tragen. Mit sentimentalen Einspielern auf den Videoleinwänden, die an Nowitzkis größte Momente im Trikot der Texaner erinnern, wird der Kult um den Rekordspieler des Klubs befeuert. 20 Jahre bei einem NBA-Team, das hat zuvor nur Kobe Bryant bei den Los Angeles Lakers geschafft. 

Alternder Superheld

Die Halle röhrt, wenn Nowitzki aufs Parkett trabt, wenn er zum Wurf ansetzt. Doch an diesem Abend wirkte der alternde Held etwas rostig, die Bälle verfehlten meist das Ziel. Nur vier seiner 14 Würfe traf Nowitzki, kaum ein Dreier fiel rein, zehn Punkte steuerte er bei. "Ich habe seit April kein intensives Spiel mehr auf diesem Niveau gemacht, Testspiele sind nicht dasselbe", erklärte Nowitzki seine magere Ausbeute. Als es in der Schlussphase der nervösen Partie drauf ankam, saß der Veteran auf der Bank.

Ganz anders der neue Hawks-Anführer Schröder. 16 Punkte gelangen ihm schon vor der Pause. Im Schlussabschnitt tat der Nationalspieler den Gastgebern immer dann weh, wenn sie kurz vor der Wende zu sein schienen. "Er hat einen tollen Job gemacht", lobte Nowitzki. Im umformierten Atlanta-Team sieht sich Schröder in seiner fünften NBA-Saison jetzt als "das Gesicht der Mannschaft". Von ihm müsse nun alles ausgehen, sagte der 24-Jährige. "Das ist ein guter Druck, die Organisation vertraut mir", fügte Schröder hinzu.

Den Wirbel um seine vorübergehende Festnahme nach einer körperlichen Auseinandersetzung Ende September will er nun endgültig hinter sich lassen. "Es ist vorbei. Natürlich denkt man immer noch dran, aber das ist meine Arbeit, dafür werde ich bezahlt", sagte Schröder. Sein Klub hatte zuletzt disziplinarische Maßnahmen gegen ihn wegen des Vorfalls angekündigt, will aber zuvor noch die weiteren Ermittlungen der Polizei abwarten. "Ich bin trotzdem immer fokussiert", versicherte Schröder.

Mehr deutsche NBA-Spieler 

Insgesamt fünf Deutsche versuchen sich in diesem Jahr in der stärksten Liga der Welt. Der aus Bamberg zu den Boston Celtics gewechselte Daniel Theis gab am Mittwoch sein NBA-Debüt und erzielte bei der 100:108-Heimniederlage gegen die Milwaukee Bucks in fünf Minuten sechs Punkte. Neben Paul Zipser von den Chicago Bulls komplettiert Nowitzkis neuer Teamkollege Maximilian "Maxi" Kleber, das Quintett. Kleber muss allerdings noch auf seine ersten NBA-Minuten warten. Der vom FC Bayern verpflichtete 25-Jährige hat in Dallas derzeit noch einen Zuschauerplatz, wenn sein Vorbild Nowitzki zum wohl letzten Hurra einer grandiosen Laufbahn ansetzt.

mrl/asz (dpa, sid)