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Nordkorea feuert Unterwasserrakete ab

9. Mai 2015

Nordkorea hat nach eigenen Angaben erfolgreich eine neue Unterwasser-Rakete getestet. Es handele sich um eine "strategische Waffe von Weltrang", die dem neuesten Stand entspreche, melden die Staatsmedien.

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Nordkorea Pressefreiheit Kim Jong Un
Bild: picture-alliance/dpa/Yonhap/Kcna

Mit der neu entwickelten Rakete könne die nordkoreanische Armee jegliche "feindlichen Kräfte auslöschen", die die "Souveränität und Würde" des Staates bedrohten, berichtet die amtliche Nachrichtenagentur KCNA. Machthaber Kim Jong Un (Artikelbild) habe persönlich den Befehl zum Abschuss der ballistischen Rakete erteilt und den Test von einem U-Boot aus verfolgt.

Kurz darauf testeten die nordkoreanischen Streitkräfte nach Angaben des südkoreanischen Verteidigungsministeriums Raketen von kurzer Reichweite. Drei Anti-Schiffsraketen seien vor der Ostküste in Richtung offenes Meer abgefeuert worden.

Nordkorea unternimmt immer wieder Raketenversuche mit unterschiedlicher Reichweite, um Stärke zu demonstrieren. Das isolierte Land verstößt damit gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats.

Drohen Schläge mit Atomwaffentechnik?

Pjöngjang hat in den vergangenen Jahren außerdem drei Atomtests vorgenommen, den bislang letzten im Februar 2013. Nach Ansicht der südkoreanischen Regierung verfügt Nordkorea inzwischen über die Technologie, um zumindest einen kleinen Atomsprengkopf zur Bestückung einer Rakete zu bauen.

Erst am Vortag hatte Nordkorea dem Nachbarn im Süden gedroht. Zur Hochsaison für den Krabbenfang im Gelben Meer warf Nordkorea dem Nachbarn im Süden vor, er verletze unter dem Vorwand, gegen illegalen Fischfang vorzugehen, die Grenze. Nordkorea werde bei neuen Verstößen "zielgenaue Schläge gegen jedes Kriegsschiff der südkoreanischen Marine ausführen", zitierten staatliche Medien eine Kommandostelle der nordkoreanischen Volksarmee.

Ein Vertreter des südkoreanischen Verteidigungsministeriums in Seoul bestritt die Vorwürfe und warnte das Nachbarland vor militärischen Provokationen. An der strittigen Seegrenze kam es in den vergangenen Jahren wiederholt zu Zwischenfällen.

haz/ml (dpa, afp)