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Nordkorea stoppt sein Atomprogramm

29. Februar 2012

Das kommunistische Nordkorea hat sich nach Angaben der US-Regierung bereiterklärt, die Urananreicherung einzustellen und auf weitere Atomtests zu verzichten.

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Nordkoreas Atomanlage Yongbyon (Archivbild: dpa)
Bild: AP

Eine Sprecherin des US-Außenministeriums in Washington teilte weiter mit, Nordkorea wolle außerdem Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) ins Land lassen. Diese sollten die Einstellung der Urananreicherung und die Stilllegung des Atomreaktors in Yongbyon bestätigen. Auch wolle Pjöngjang die Tests weitreichender Raketen einstellen.

Atomgespräche in Peking

In der vergangenen Woche hatten Washington und Pjöngjang erstmals seit dem Tod des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Il wieder Gespräche über das Atomprogramm des abgeschottenen Landes geführt. US-Unterhändler Glyn Davies hatte nach dem zweitägigen Gesprächen in Peking von kleinen Fortschritten gesprochen. Nach Kims Tod am 17. Dezember hat sein Sohn Kim Jong Un die Macht übernommen.

In der Erklärung des US-Außenministeriums heißt es weiter, die Vereinigten Staaten wollten die Verhandlungen mit Nordkorea über die Lieferung von 240.000 Tonnen Lebensmittel abschließen. Zudem hätten die USA zugestimmt, weitere Schritte zu unternehmen, um die bilateralen Beziehungen zu verbessern. Zwar habe man noch große Vorbehalte, hieß es in der Mitteilung des State Department weiter. Die nordkoreanische Ankündigung stelle jedoch einen "wichtigen, wenn auch begrenzten" Fortschritt dar.

Nordkorea hatte die sogenannten Sechser-Gespräche mit den USA, Südkorea, Russland, Japan und China über sein Atomprogramm im April 2009 offiziell abgebrochen. Einen Monat später hatte das kommunistische Land dann einen Atomwaffentest unternommen, den zweiten nach 2006.

wl/gmf (dpa,dapd,afp,rtr)