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Nintendo-Präsident Satoru Iwata ist tot

13. Juli 2015

In nur zwei Jahren hatte er sich in dem Konzern vom Programmierer zum Chef hochgearbeitet. Unter seiner Führung brachte das Unternehmen Nintendo DS und die Wii-Spielkonsolen heraus. Jetzt starb Iwata 55-jährig an Krebs.

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Satoru Iwata (Foto: rtr)
Bild: Reuters/T. Hanai

Der Chef des japanischen Videospielriesen Nintendo, Satoru Iwata, ist an Gallenkrebs gestorben. Der 55-Jährige sei bereits am Samstag seiner Krankheit erlegen, teilte der in Kyoto ansässige Konzern mit. "Nintendo bedauert es sehr, mitteilen zu müssen, dass Präsident Satoru Iwata am 11. Juli 2015 aufgrund eines Tumors im Gallengang verstorben ist", heißt es in einer Erklärung. Vor rund einem Jahr war der Konzernchef an dem Tumor operiert worden. In einer Mitteilung an die Aktionäre hieß es seinerzeit, die Behandlung könnte sich als schwierig erweisen.

Iwata hatte seine berufliche Karriere als Programmierer begonnen. 2002 übernahm er den Chefposten bei Nintendo - nur zwei Jahre, nachdem er bei dem Unternehmen angefangen hatte.

Spiele für mobile Endgeräte

Vor ein paar Monaten hatte Iwata angesichts sich verschlechternder Konzernergebnisse eine Abkehr von der bisherigen Firmenphilosophie eingeleitet, allein auf Spielkonsolen zu setzen. So teilte das Unternehmen mit, es werde Anteile an der japanischen Firma DeNA kaufen, die Spiele für Smartphones entwickelt. Im Herbst sollen erstmals Spiele für mobile Endgeräte herausgebracht werden. Im vergangenen Jahr hatte Iwata wegen der schlechten Unternehmensergebnisse sogar sein Gehalt halbiert.

Konkurrenten wie Sony und Microsoft hatten in jüngster Zeit das japanische Unternehmen überholt. Alle drei Konzerne leiden unter der Entwicklung, dass Videospiele zunehmend für wenig Geld oder gar gratis im Internet heruntergeladen werden können. Ende Mai verkündete Nintendo immerhin, dass es nach drei Jahren mit Verlusten nun wieder Gewinn mache.

Die beiden anderen Direktoren, Shigeru Miyamoto und Genyo Takeda, würden die Firma jetzt gemeinsam führen, teilte Nintendo weiter mit.

se/wl (dpa, afp)