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Nigerianische Rebellen lassen Franzosen frei

11. November 2010

Drei im September in Nigeria entführten Franzosen sind wieder frei. Das teilte der französische Außenminister Bernard Kouchner in Paris mit. Sie seien in relativ guter Verfassung, hieß es.

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Rebellengruppen fordern meist Lösegeld für ihre GeiselnBild: picture alliance/dpa

Er empfinde "große Freude und eine tiefe Erleichterung" über die Freilassung der Seeleute, erklärte Kouchner am Mittwoch (10.11.2010) und dankte den nigerianischen Behörden für ihre Bemühungen. Jetzt werde die Heimkehr der Männer organisiert.

Weitere Geiseln verschleppt

Bernard Kouchner Roma Gypsies
Erleichtert über die Freilassung: Außenminister KouchnerBild: AP

Die drei Franzosen hatten auf einem Versorgungsschiff des französischen Unternehmens Bourbon auf einem Ölfeld vor der nigerianischen Küste gearbeitet, als sie am 22. September entführt wurden. Unklar blieb, ob für die Freilassung Lösegeld gezahlt wurde.

Zwei am Montag (08.11.2010) zusammen mit fünf weiteren Ausländern von einer Ölplattform in Nigeria verschleppte Franzosen befinden sich dagegen weiter in der Gewalt ihrer Entführer.

Angriff am frühen Morgen

Öl Industrie Afrika Arbeiter auf einer Öl Plattform in Nigeria
Immer wieder werden Arbeiter von Bohrplattformen entführtBild: picture-alliance/dpa/dpaweb

Diese Arbeiter wurden von der Ölplattform und von einem nahegelegenen Versorgungsschiff entführt. Die Geiselnehmer seien in Rennbooten gekommen und hätten bei der Geiselnahme zwei weitere Arbeiter verletzt, erklärten nigerianische Behörden. Welche Forderung sie für die Freilassung der Geiseln stellten ist noch unbekannt.

Brutale Anschläge

Der Überfall ereignete sich am Okoro-Ölfeld, rund 12 Kilometer vor der Küste der Provinz Akwa Ibom. Die Rebellen der Befreiungsbewegung für das Nigerdelta (MEND) kämpfen für eine höhere Beteiligung der Menschen im Nigerdelta an den Einnahmen aus der Öl- und Gasförderung in der rohstoffreichen Region. Mit ihren Überfällen und Entführungen haben sie 2006 eine Drosselung der nigerianischen Ölförderung um 20 Prozent erzwungen.

Autor: Dirk Bathe (dpa/ap/afp)

Redaktion: Christine Harjes