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Nigerianer wählen Regionalvertreter

11. April 2015

Nur zwei Wochen nach den Präsidentschaftswahlen müssen die Nigerianer schon wieder an die Wahlurne. Diesmal wird über die Regionalparlamente entschieden und erneut fürchtet man Anschläge.

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Wählerregistrierung in Nigeria (Foto: RTR)
Bild: Reuters/Sotunde

Knapp 70 Millionen Wähler sind dazu aufgerufen, über die Besetzung ihrer regionalen Parlamente zu entscheiden. Außerdem werden in 29 der insgesamt 36 Bundesstaaten auch die Gouverneure neu gewählt. Deren Amtsbefugnisse ähneln den deutschen Ministerpräsidenten. Sie können nur einmal wiedergewählt werden.

Die Wahlberechtigten mussten sich am Morgen zunächst in den Wahllokalen registrieren lassen. Erst dann dürfen sie an der eigentlichen Abstimmung teilnehmen. Die Wahl gilt als entscheidend für den weiteren Einfluss der bisherigen Regierungspartei People's Democratic Party (PDP) unter der Führung von Goodluck Jonathan. Der bisherige Amtsinhaber unterlag bei den Präsidentschaftswahlen vor zwei Wochen dem bisherigen Oppositionsführer Muhammadu Buhari vom All Progresives Congress (APC).

Boko Haram droht mit Anschlägen

Jonathans PDP stellt derzeit die Gouverneure in 21 Bundesstaaten, Buharis APC ist in 14 Regionen an der Macht. Als besonders umkämpft gilt dieses Mal die Wahl im Bundesstaat Rivers im Südosten des Landes.

In der ölreichen Region war es in den vergangenen Wochen mehrfach zu Ausschreitungen gekommen. Der bisherige Gouverneur Rotimi Amaechi vom APC hat bereits zwei Amtszeiten hinter sich und darf nicht mehr antreten.

Wie bereits bei den Präsidentschaftswahlen vor 14 Tagen finden die Wahlen unter hohen Sicherheitsvorkehrungen statt. Die Landesgrenzen sind seit der Nacht zum Samstag geschlossen. Außerdem gilt am Wahltag bis 17 Uhr ein allgemeines Fahrverbot. Während der Wahlen Ende März waren bei Anschlägen mehr als 40 Menschen getötet worden. Als Drahtzieher galt damals die Islamistengruppe Boko Haram, deren Ziel es ist, im Norden Nigerias einen islamischen Staat zu errichten. Sie drohte auch diesmal damit, die als "unislamisch" angesehenen Wahlen zu stören.

djo/sp (afp, kna, rtr)