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Nigeria meldet Erfolge gegen Boko Haram

30. August 2015

Nigeria hat die Festnahme von 20 hochrangigen Mitgliedern der Islamisten-Gruppe Boko Haram bekanntgegeben. Unter ihnen seien mehrere Kommandeure, teilte der Geheimdienst des Landes mit.

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Soldaten im Kampf gegen Boko Haram in Nigeria
Bild: picture-alliance/dpa

Der Zugriff sei über einen Zeitraum von mehreren Wochen erfolgt. Erste Festnahmen habe es bereits Anfang Juli gegeben, die Sicherheitskräfte hätten in mehreren Bundesstaaten Erfolge verbucht.

Die Festgenommen hätten gestanden, Angriffe angeordnet und geplant zu haben, teilte die Regierung in der Hauptstadt Abuja weiter mit.

Tausende getötet, Hunderte verschleppt

Die Islamisten-Miliz kämpft seit 2009 für einen streng islamischen Staat im Norden des Nigerias. Sie verübt jedoch auch Anschläge in den Nachbarländern. Die Gruppe hat Tausende Menschen getötet und Hunderte verschleppt, vor allem Frauen und Mädchen sind betroffen.

Vor knapp einer Woche hatte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon das westafrikanische Land besucht, das das mit Abstand bevölkerungsreichste des gesamten Kontintents ist. Ban stärkte den dortigen Behörden den Rücken im Kampf gegen die Terrormiliz. Es gebe trotz neuer Gewalt Anlass zur Hofffnung.

"Sie stehen vor vielen ernsthaften Herausforderungen, aber Sie haben auch äußerst wichtige Schritte unternommen, auf eine Weise voranzukommen, die den Wünschen der Bevölkerung des Landes entsprechen kann", sagte Ban.

Rückschläge für Buhari

Der UN-Generalsekretär lobte damit Nigerias neuen Präsidenten Muhammadu Buhari. Dieser hatte im Mai Goodluck Jonathan an der Staatsspitze abgelöst. Präsident Buhari, der der muslimischen Glaubensgemeinschaft angehört, kündigte direkt bei seinem Amtsantritt einen entschlossenen Kampf gegen Boko Haram an. Seitdem nahm die Gewalt der Extremistengruppe allerdings sogar noch zu.

Im benachbarten Tschad waren erst vor wenigen Tagen zehn Boko-Haram-Mitglieder zum Tode verurteilt worden. In dem Prozess ging es um Selbstmordanschläge, die Mitte Juni in der Hauptstadt des Tschad, in N'Djamena verübt worden waren. Damals waren 38 Menschen getötet und mehr als 100 verletzt worden.

haz/stu (rtr, afp)