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Nierenärzte und Genforscher teilen sich Ernst Jung-Preis für Medizin

7. Januar 2008
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Der deutsche Genforscher Thomas Tuschl bekommt den Ernst Jung-Preis für Medizin 2008. Der Molekularbiologe von der New Yorker Rockefeller-Universität teilt sich die mit 300 000 Euro dotierte Auszeichnung mit dem Freiburger Nierenspezialisten Gerd Walz und dessen Kölner Fachkollegen Thomas Benzing, wie die Universität Köln am Montag (7.1.2008) mitteilte. Die Auszeichnung der Hamburger Jung-Stiftung für medizinische Spitzenforschung gehört zu den höchstdotierten medizinischen Forschungspreisen in Europa.

Tuschl gilt als einer der Pioniere einer Technik zum gezielten Stummschalten von Genen. Mit dieser sogenannten RNA-Interferenz könne in der Forschung die Funktion bestimmter Proteine gezielt untersucht werden, erläuterte die Stiftung. Mediziner hofften zudem, mit diesem Verfahren einmal viele Krankheiten behandeln zu können. Für die Entdeckung der auch natürlicherweise im Organismus arbeitenden Technik hatten zwei US-Forscher 2006 den Medizin-Nobelpreis bekommen. Benzing werde für seine Forschungen über die Funktion des Nierenfilters und der Nierenkörperchen geehrt, hieß es.