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Politik

Nicht "auf alle schließen"

22. Dezember 2016

Geplant war die Kundgebung schon vor dem Anschlag in Berlin: Etwa 4000 Teilnehmer haben sich in München gegen Fremdenfeindlichkeit ausgesprochen. Ein Motto der engagierten Bayern: "Hass macht hässlich."

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München Kundgebung der Initiative "Bellevue di Monaco"
Bild: picture-alliance/dpa/T. Hase

Ein Abend vor der Staatsoper. Es wird gesungen, musiziert - alles in allem "ein schönes Bild", wie Till Hoffmann erklärt. Der Mitbegründer des Projekts "Bellevue die Monaco" ist einer der Organisatoren der Kundgebung in der bayerischen Landeshauptstadt, die ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit sein will.

"München muss einfach offen sein..."

Viele Prominente sind gekommen. Etwa Günther Sigl von der Band Spider Murphy Gang: "Es ist eine super Aktion. München muss einfach offen sein, bunt sein, lebenswert. Wir müssen Leute, die verfolgt werden, aufnehmen - und man kann nicht, wenn einer etwas anstellt, auf alle schließen", zitiert der Bayerische Rundfunk den Musiker. Der damit ausspricht, was viele an diesem Abend vor der Staatsoper denken. Schließlich läuft zu dieser Stunde gerade die Großfahndung nach dem Mann aus Tunesien, der möglicherweise zwölf Menschen in Berlin umgebracht hat. 

Auch der Schauspieler Maximilian Brückner und der Kabarettist Willy Astor haben sich unter die Menschen gemischt. "Für eine angstfreie und offene Gesellschaft", ist das Motto des Abends. Die Polizei sprach von mehr als 4000 Teilnehmern. Auf Plakaten hieß es unter anderem: "München ist bunt", "Gemeinsam für Menschlichkeit" und eben - "Hass macht hässlich".

München Kundgebung der Initiative "Bellevue di Monaco"
Bild: picture-alliance/dpa/T. Hase

Und im Theater tanzt man "Spartacus"

Es ist ein breites Bündnis von Parteien, Organisationen und Vereinen, die sich hier zusammengetan haben. Und auch eine sehr traditionelle Einrichtung unterstützt die Aktion: die Bayerische Staatsoper tritt hier ebenfalls für Humanität, für Respekt und Vielfalt ein. In den Räumen des Nationaltheaters wird derweil die Premiere des Balletts "Spartacus" gegeben. Die Geschichte eines Gladiators, der gegen Unterdrückung und für Freiheit kämpft. 

ml/wl (dpa, BR, staatsoper.de)