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Nibali: "Tour wird unglaublich spannend"

Joscha Weber3. Juli 2015

Er kommt als Vorjahressieger und steht dennoch etwas im Schatten der Konkurrenz: Vincenzo Nibali will wieder die Tour de France gewinnen. Im DW-Interview erklärt er, worauf es beim Unternehmen Titelverteidigung ankommt.

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Tour de France 2014 Sieger Vincenzo Nibali 27.07.2014
Bild: Reuters

DW: Signor Nibali, haben Sie jemals eine so starke Konkurrenz am Start einer großen Landesrundfahrt gespürt?

Vincenzo Nibali: Die Konkurrenz ist wirklich sehr groß: Froome, Contador, Quintana, Bardet – ich denke, diese Tour wird unglaublich spannend.

Sie gehen als Vorjahressieger ins Rennen: Wie sind Ihre Chancen, das Gelbe Trikot zu verteidigen?

Mein Ziel ist natürlich wieder das Gesamtklassement. Das wird sicher nicht einfach. Mein Sieg im Vorjahr war sehr wichtig für mich. Auch in diesem Jahr habe ich eine gute Form, aber ich werde von Tag zu Tag schauen, was möglich ist. Ich werde es versuchen, aber zu gewinnen wird nicht leicht.

Wie sehen Sie die erste Woche der Tour: Wind, Kopfsteinpflaster und Hügel werden das Rennen schwer machen. Ist das gut für Sie?

Die erste Woche wird bereits sehr hart werden mit dem Zeitfahren, dem Wind auf der zweiten Etappe und den Kopfsteinpflasterpassagen auf der 4. Etappe. Ich glaube, es wird kaum einen Moment zum Durchschnaufen geben. Man muss im Rennen ständig aufpassen, das wird entscheidend sein.

Alle sprechen vom Vierkampf um das Gelbe Trikot: Chris Froome, Alberto Contador, Nairo Quintana und Sie. Wer ist denn nun der Stärkste von Ihnen?

Das sind alles große Namen. Froome und Quintana sind sehr stark am Berg. Aber es ist sehr schwer zu sagen, wer am Ende gewinnt.

Vincenzo Nibali, von seinen Fans wegen seiner angriffslustigen Fahrweise "der Hai von Messina" genannt, gewann die Tour de France 2014 mit fast acht Minuten Vorsprung. Der Sizilianer schlägt vor dem Start der 102. Tour de France eher leise Töne an. Sein Astana-Team hätte wegen fünf positiver Doping-Proben im Vorjahr beinahe die Lizenz verloren, darf aber wieder starten. Nibali selbst hat noch nicht für Doping-Schlagzeilen gesorgt. Sportlich spricht für den 30-Jährigen, dass er vermutlich der ausgeglichenste Fahrer unter den Top-Favoriten ist.

Das Interview führte Joscha Weber