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Neuguinea: Paradies der Gene

27. Juli 2010

Im größten ursprünglichen Regenwald Asiens, auf der riesigen Tropeninsel Neuguinea, finden Forscher immer wieder bislang unbekannte Arten. Hier gibt es noch ein wahres Panoptikum der Natur.

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(Foto: CC/Sémus/DW Grafik)
Bild: CC/Sémhur/DW Grafik
Dorf Yali in der Nähe des Baliem tal (Foto:Marc Dragiewicz)
5000 Meter hohe Berge, mehr als 8000 SprachenBild: CC/Marc Dragiewicz

Noch immer werden in den teilweise noch unberührten Wäldern unbekannte Arten entdeckt, gigantische Pflanzen oder Tiere ohne jede Scheu vor Menschen. In den letzten Jahren gehörten dazu eine große Rattenart mit wolligem Fell, eine dreifarbige Taubenart, ein gelbäugiger Gecko, Dutzende neue Insektenarten, fünf neue Palmen, vier Schmetterlinge und 20 neue Froschspezies - eine davon nur 13 Millimeter groß.

Dank der Topographie beherbergt Neuguinea einzigartig vielfältige Ökosysteme. Die Insel wird in West-Ost-Richtung auf einer Länge von 2500 Kilometern von Gebirgsketten durchzogen, mit Gipfeln von bis zu annähernd 5000 Metern Höhe. Im Norden und Süden fallen die Berg steil ab zu versumpften Ebenen. Diese in den Tropen einzigartigen räumlichen Barrieren erschwerten den genetischen Austausch der Evolution erheblich. So entstanden und entstehen immer wieder neue Arten. Die gebirgige Landschaft und die schwachen Infrastruktur haben aber auch den Zugang für die Nutzung der Wälder erschwert. Die Wälder Neuguineas wurden bisher weniger zerstört als beispielsweise auf anderen Inseln Indonesiens.

Papua: Küstenlandschaft (Foto: dpa)
Ein wahrer Schatz des ArtenreichtumsBild: picture-alliance / dpa

Die Geographie sorgte auch bei den Menschen für enorme Vielfalt. Die Insel wird von hunderten indigenen Völkern mit uralten traditionellen Kulturen bewohnt. Unter den rund sechs Millionen Einwohnern werden 826 verschiedene Sprachen gesprochen.

Autor: Oliver Samson

Redaktion: Klaus Esterluß