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Neuer US-Kommandeur am Hindukusch

12. Mai 2009

US-Präsident Barack Obama will in Afghanistan vieles besser machen als die Vorgängerregierung. Dafür braucht er doppelt so viele Soldaten wie bisher - und einen neuen Kommandeur: Stanley McChrystal ist der Mann der Wahl.

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General Stanley McChrystal (Foto: AP)
Erfahren in Spezialeinsätzen: General Stanley McChrystalBild: AP

Verteidigungsminister Robert Gates kündigte am Montag (11.05.2009) in Washington an, er werde Generalleutnant McChrystal zum Nachfolger des bisherigen Kommandeurs der US-Truppen in Afghanistan, General David McKiernan, ernennen.

McKiernan ist derzeit nicht nur Kommandeur der amerikanischen Soldaten, sondern auch der inzwischen 70.000 Mann starken NATO-geführten Schutztruppe ISAF. Er war vor nicht einmal einem Jahr vom damaligen Präsidenten George W. Bush ernannt worden.

McChrystal ist Mitglied des US-Generalstabs. Er war bisher verantwortlich für Spezialeinsätze des Militärs ím Irak und in Afghanistan. In seinem neuen Amt soll ihm laut Pentagon mit General David Rodriguez ein zweiter ranghoher Militär zur Seite gestellt werden.

Neu an den Einsatz herangehen

Zur Begründung für den Kommandowechsel sagte Gates, es sei nötig, entsprechend der von US-Präsident Barack Obama konzipierten "neuen Politik" auch neu an den Einsatz am Hindukusch heranzugehen.

"Wir können und müssen in Afghanistan besser agieren", betonte der Minister. Bei dem Einsatz seien ein "neues Denken" und ein "neuer Ansatz" notwendig. Die Personalie muss noch vom US-Senat bestätigt werden. Dies gilt aber in Washington als sicher.

Obama hatte im März eine veränderte Strategie im Kampf gegen die radikalislamischen Taliban und das Terrornetzwerk El Kaida angekündigt. Demnach soll die Zahl der amerikanischen Soldaten in Afghanistan bis zum Herbst auf 68.000 nahezu verdoppelt werden. Außerdem ist eine Schwerpunktverlagerung auf zivile und wirtschaftliche Hilfen geplant.

Die Taliban hatten ihre Angriffe in jüngster Zeit deutlich verstärkt. Auch die Kämpfe der alliierten Truppen mit den Radikalislamisten haben stark zugenommen (gri/qu/dpa/ap/afp)

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