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Neuer Occupy-Protest

18. September 2012

Vor einem Jahr wurde die Occupy-Bewegung gegründet. Die kapitalismuskritischen Aktivisten in New York nahmen das zum Anlass zu einer neuen Demonstration gegen das Finanzsystem. Es gab viele Festnahmen.

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Demonstranten, Polizisten (Foto: dapd)
Bild: dapd

Zum ersten Jahrestag der Gründung der kapitalismuskritischen Bewegung "Occupy Wall Street" haben in New York etwa tausend Menschen demonstriert. Die Teilnehmer versammelten sich zunächst im Zuccotti Park nahe der Börse, wo die Bewegung vor einem Jahr entstanden war. Sie zogen dann auch in andere Teile des Finanzviertels. Der Protest fiel aber wesentlich kleiner aus als 2011. Viele der Demonstranten versuchten erfolglos, zur Börse in der Wall Street vorzudringen. Der Handelsbetrieb wurde nicht gestört. Die Polizei war mit einem massiven Aufgebot vor Ort und nahm nach eigenen Angaben 135 Menschen fest. Augenzeugen hatten von 70 Festnahmen berichtet.

Anhänger weltweit

Mitte November 2011 hatten in New York noch etwa 30.000 Menschen demonstriert. Ihr Protest richtete sich auch damals gegen das bestehende Wirtschaftssystem im Allgemeinen und gegen die Macht der Banken im Besonderen. Wenige Monate zuvor - im September vergangenen Jahres - hatten Kapitalismuskritiker im Zuccotti-Park ein Zeltlager errichtet. Die Occupy-Bewegung verbreitete sich dann von New York aus um die Welt und hatte zwischenzeitlich eine große Anhängerschar. An vielen Finanzplätzen weltweit wurden Protest-Zeltlager errichtet.

Auch in Frankfurt am Main hatte es vor dem Gebäude der Europäischen Zentralbank zehn Monate lang ein Occupy-Camp gegeben. Es wurde Anfang August nach einem Rechtsstreit aufgelöst. Zum Zeitpunkt der Räumung befanden sich in dem Camp laut Polizei etwa 80 Menschen. Die Stadt begründete die Auflösung des Camps vor allem mit hygienischen Missständen in dem Lager.

hp/jh (afp, dpa, rtr)