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Neuer Eklat um australisches Tennistalent

11. Oktober 2017

Australiens Tennis-Jungstar Nick Kyrgios gibt gegen den US-Amerikaner Steve Johnson unmittelbar nach dem im Tiebreak verlorenen ersten Satz auf - und verlässt den Platz. Nun muss er zahlen!

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TENNIS WTA China Shanghai Nick Kyrgios
Bild: Getty Images/AFP/C. Khanna

"Ich möchte mich bei den Fans in Shanghai und bei allen weltweit vor den Fernsehern entschuldigen" twitterte der australische Tennis Jungstar Nicholas (Nick) Kyrgios nach seiner Aufgabe beim Masters - Turnier in Shanghai. Zuvor hatte er den ersten Satz im Tiebreak gegen den US-Amerikaner Steve Johnson verloren und stürmte daraufhin vom Platz. Ein Punktabzug, welcher dem Satzverlust vorausgegangen war, hatte den temperamentvollen Australier bereits bei der klaren Final-Niederlage in Peking am vergangenen Sonntag gegen Rafael Nadal zum ausflippen gebracht.

Schulter und Magenprobleme zwangen ihn zur Aufgabe 

Das australische Lager gab daraufhin an, dass eine Schulterverletzung ursächlich für den Spielabbruch war. Kyrgios selbst twitterte, dass er vor dem Spiel bereits mit Magenproblemen zu kämpfen hatte und schließlich auch noch seine Schulter angefangen hätte weh zu tun. Aufgrund dessen wäre er nach dem Verlust des ersten Satzes nicht mehr stark genug gewesen das Spiel fortzusetzen.

Platzflucht kostet

Von einer Schulterverletzung war jedoch während des Spiels nichts zu sehen. Hinzu kommt, dass der Australier nach dem Erhalt des Strafpunktes bereits angekündigt hatte, das Spiel vorzeitig zu beenden, sollte er den Satz verlieren. 

Nachdem die Spielervereinigung ATP zunächst, ungeachtet der Twitter-Entschuldigung, Untersuchungen eingeleitet hatte, muss der hochtalentierte, aber ebenso verhaltensauffällige Jungstar schließlich wegen unsportlichen Verhaltens eine Geldstrafe von rund 30.000 US-Dollar zahlen. Er verliert damit sein Preisgeld für die erste Runde und darf noch 10.000 US-Dollar drauflegen. Hätte er sich, wie im Reglement vorgeschrieben, im Falle einer Verletzung sofort von einem Arzt untersuchen lassen, wäre ihm die Strafe wohl erspart geblieben.

Wiederholungstäter

Was Eskapaden angeht ist Kyrgios kein unbeschriebenes Blatt. Bereits vor einem Jahr wurde der Weltranglisten-21. für drei Wochen gesperrt und zu einer Geldstrafe verurteilt. Damals verlor er ein Spiel gegen Mischa Zverev absichtlich, in dem er ihm den Matchball schenkte. 

rs/sn (dpa, sid)