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Neuer Chef für die ISAF-Truppen

10. Februar 2013

Der amerikanische General Joseph Dunford hat den Oberbefehl über die NATO-geführten Streitkräfte in Afghanistan übernommen. Sein Vorgänger General John Allen wurde nach 19 Monaten aus dem Amt verabschiedet.

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General Joseph Dunford und sein Vorgänger NATO General John Allen schütteln sich während der Zeremonie die Hand (Foto: Reuters)
Bild: REUTERS

Die Zeremonie fand im stark gesicherten Hauptquartier der ISAF-Truppe in Kabul statt. Afghanistans Präsident Hamid Karzai nahm trotz Einladung nicht an den Feierlichkeiten teil. NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen begrüßte den neuen Kommandanten des Afghanistan-Einsatzes (Rechts im Bild mit Allen) in einer Mitteilung. Der Einsatz gehe in eine wichtige Phase, so Rasmussen. "Innerhalb von Monaten werden afghanische Kräfte bei der Sicherheit im Land die Führung übernehmen und ISAF wird seine Hauptanstrengungen von Kampf auf Unterstützung verlagern."

Die Hauptaufgabe des neuen Kommandeurs dürfte sein, den Abzug des Großteils der Kampftruppen der internationalen Streitkräfte bis Ende 2014 zu organisieren. Eine Zahl, wie viele Soldaten danach noch in Afghanistan bleiben sollen, wollte Dunford bisher noch nicht nennen. 1000 wären nicht genug, sagte der 57-Jährige.

General Allen soll nach Europa kommen

Dunfords Vorgänger, General Allen, der zum Alliierten Oberbefehlshaber der NATO-Truppen in Europa ernannt werden soll, sieht die Verbündeten in Afghanistan "auf dem Weg zum Erfolg". In seine Amtszeit fiel die Übergabe der meisten Sicherheitsaufgaben an die afghanische Polizei und die Armee.

Der neue Posten für den 59-Jährigen muss allerdings noch vom US-Senat genehmigt werden. Seine Nominierung hatte monatelang auf Eis gelegen, weil wegen einer Email-Affäre ermittelt wurde. Allen soll Zehntausende Mails an eine Frau in Florida geschrieben haben, die auch in einen Sexskandal um den ehemaligen CIA-Chef David Petraeus verwickelt sein soll. Letztlich wurde Allen aber entlastet.

nem/uh (afp, rtr, dapd)