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Neue Spekulationen um Wiedeking

17. Juli 2009

Porsche-Chef Wendelin Wiedeking muss nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" sein Amt abgeben. Ein Nachfolger für den Spitzenmanager sei bereits gefunden. Das Dementi ließ nicht lange auf sich warten.

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Wendelin Wiedeking, Vorstandsvorsitzender des Sportwagenbauers Porsche, gestikuliert am Mittwoch, 26.November 2008, auf der Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens in Stuttgart (Foto: ap)
Geht er doch früher als am Donnerstag noch gedacht?Bild: AP

Die Eigentümerfamilien hätten sich auf den bisherigen Porsche-Produktionsvorstand Michael Macht als Nachfolger geeinigt, berichtet "Der Spiegel" am Freitag (17.07.2009) weiter. Über die Modalitäten des Ausscheidens werde bereits verhandelt. Eine Quelle für diese Informationen nennt das Hamburger Magazin nicht.

Der Vorstandsvorsitzende der Porsche AG, Wendelin Wiedeking (l), und der Vorstand Produktion und Logistik der Porsche AG, Michael Macht, unterhalten sich auf einer Pressekonferenz (Foto: ap)
Wiedeking und Macht bei einer PressekonferenzBild: picture alliance / dpa

Das Unternehmen dementierte den Bericht umgehend. "Davon ist uns nichts bekannt", sagte ein Porsche-Sprecher der dpa am Freitag in Stuttgart. Auch Porsche-Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche dementierte den "Spiegel"-Bericht. Ein Unternehmenssprecher sagte der Nachrichtenagentur AP, Wolfgang Porsche weise diese Spekulationen entschieden zurück. Und der stellvertretende Aufsichtsratschef und Arbeitnehmervertreter Uwe Hück erklärte: "Wir dementieren das." Er sagte: "Das Ganze ist geschäftsschädigend."

Macht der Holding solle schrumpfen

Offen ist dem "Spiegel"-Bericht zufolge noch, wer Wiedekings Posten als Vorstandsvorsitzender der Porsche Automobil Holding übernehmen soll. Die Holding werde künftig an Einfluss verlieren. Nach einem Verkauf der Porsche AG an den VW-Konzern dürfte sie nur noch die Beteiligung der Familien Porsche und Piëch verwalten.

Rekordabfindung im Gespräch

Laut "Süddeutscher Zeitung" könnte der 56-jährige Wiedeking eine Abfindung von mehr als 100 Millionen Euro bekommen, wenn er den Vorstandsposten vorzeitig räumen müsste. Das wäre die höchste Zahlung, die es je in Deutschland gegeben habe.

Wiedeking hatte noch am Donnerstagabend bei der 100-Jahr-Feier der VW-Tochter Audi betont: "Ich bin ein glücklicher Vorstandschef und fühle mich in dieser Rolle pudelwohl." Er habe einen Vertrag bis 2012, sei verantwortlich für das Unternehmen und nehme diese Verantwortung wahr.

Am 23. Juli tagt der Porsche-Aufsichtsrat. Der Präsidialausschuss, der sich mit Personalangelegenheiten befasse, sei nicht einberufen, hieß es am Freitag aus dem im Umfeld des Kontrollgremiums. Darauf hatte auch bereits am Donnerstag Betriebsratschef Uwe Hück verwiesen, der stellvertretender Aufsichtsratschef ist. (mas/kle/dpa/ap)