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Klitschko will vorgezogene Wahlen

22. Dezember 2013

Die von Boxweltmeister Klitschko angeführten Proteste in der Ukraine gehen schon in die fünfte Woche. Sie sind auch nach den Milliardenhilfen von Kremlchef Putin kraftvoll und mobilisieren Zehntausende.

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Ukraine Kiew Anit-Regierungsproteste - Vitali Klitschko
Bild: picture-alliance/dpa

Zehntausende Menschen haben in der ukrainischen Hauptstadt Kiew bei der fünften Sonntagskundgebung in Folge gegen die prorussische Führung protestiert. "Wir haben einen Reformplan, und es gibt nur einen Weg: vorgezogene Präsidentschafts- und Parlamentswahlen", sagte der Oppositionsführer und Ex-Boxweltmeister Vitali Klitschko bei seinem Auftritt auf dem zentralen Unabhängigkeitsplatz, dem Maidan.

Chodorkowski wird als "Molodez" bejubelt

Von Berlin aus sprach der gerade aus dem russischen Straflager entlassene Kremlgegner Michail Chodorkowski den Menschen auf dem Maidan Mut zu. Er forderte den prorussischen Präsidenten Viktor Janukowisch auf, die inhaftierte Oppositionsführerin Julia Timoschenko freizulassen. Auf dem Maidan jubelten die Menschen Chodorkowski zu und bezeichneten ihn als "Molodez", das heißt als einen prächtigen Menschen.

Per Resolution gab die ukrainische Opposition die Gründung der landesweiten Organisation "Maidan" bekannt. Dem "Maidan"-Rat gehören neben Vertretern der parlamentarischen Opposition auch die Sängerin Ruslana sowie die Ex-Regierungschefin Timoschenko an. Ziele seien Verfassungsänderungen und ein Kurs in Richtung EU.

Die Opposition will den Druck auf Präsident Janukowitsch aufrecht erhalten. Der hatte im Sinne Russlands auf eine engere Anbindung an die EU verzichtet und damit die Proteste ausgelöst. Auch die Milliardenhilfen von Kremlchef Wladimir Putin haben in der krisengeschüttelten Ex-Sowjetrepublik die Stimmung nicht beruhigen können. Zeitweilig waren Hunderttausende in Kiew und anderen Städten für einen Regierungswechsel auf die Straße gegangen. Seit dem 1. Dezember sind in der Hauptstadt der Maidan sowie mehrere offizielle Gebäude von Regierungsgegnern besetzt, darunter auch die Stadtverwaltung.

haz/sti (rtr, dpa)