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Neue Atomgespräche mit Iran

5. April 2013

In Kasachstan haben Verhandlungen über das iranische Atomprogramm begonnen - mal wieder. Der Westen versucht, mit Konzessionen, auf Teheran zuzugehen. Geht die Stategie auf - oder bleibt der Iran hart?

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Anlage zur Urananreicherung in Isfahan. (Archivfoto: imago/UPI Photo)
IBild: imago/UPI Photo

Zum Auftakt der neuen Verhandlungen über das iranische Atomprogramm hat die internationale Gemeinschaft die Regierung in Teheran zum Entgegenkommen aufgefordert. Der Sprecher der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton, Michael Mann, sagte in der kasachischen Stadt Almaty, "unser Angebot ist fair und ausgewogen". Er hoffe auf konkrete Antworten des Iran.

Ashton ist Verhandlungsführerin der sogenannten 5+1-Gruppe (die fünf UN-Vetomächte USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien sowie Deutschland). In ihrem jüngsten Vorschlag verzichtet die Gruppe angeblich auf ihre bisherige Forderung, der Iran müsse seine Uran-Anreicherungsanlage in Fordo schließen. Stattdessen solle lediglich die Leistung reduziert werden. Im Gegenzug sollen internationale Handelssanktionen gelockert werden, die zu einer tiefen Wirtschaftskrise in dem islamisch regierten Staat geführt haben.

Vor den Gesprächen im kasachischen Almaty hatte der iranische Chefunterhändler Said Dschalili erneut auf das Recht seines Landes auf Urananreicherung gepocht. Forderungen nach Schließung seiner Anreicherungsanlage Fordo hatte er mit dieser Begründung entschieden zurückgewiesen.

Energie oder Bombe?

"Der Iran sollte der internationalen Gemeinschaft versichern, dass es nur an friedlicher Atomnutzung interessiert ist, ohne militärische Hintergedanken", forderte Mann.

Der Westen verdächtigt den Iran, unter dem Deckmantel ziviler Nutzung der Kernenergie an einem Atomwaffenprogramm zu arbeiten. Die iranische Führung bestreitet das. Teheran fordert seinerseits, das Recht auf ein ziviles Atomprogramm anzuerkennen und die Sanktionen gegen das Land aufzuheben. Bundesaußenminister Guido Westerwelle und sein iranischer Kollege Ali-Akbar Salehi hätten am Donnerstag miteinander telefoniert, meldete die Teheraner Agentur Fars. Dabei hätten die Politiker betont, dass sie auf konstruktive Ergebnisse bei den Gesprächen in Almaty hofften.

mm/sti (dpa, afp, Reuters)