Nepal: Alltag zwischen Ruinen
Fast 9000 Menschen kamen ums Leben, mehr als 600.000 Häuser wurden zerstört, als im April 2015 in Nepal die Erde bebte. Bis heute sind die Spuren der Verwüstung im ganzen Land sichtbar.
Tee und Salblätter
Nur die roten Stufen des Tempels sind unversehrt geblieben. Dort sitzen Frauen, trinken wärmenden Tee und verkaufen Blätter des Salbaums. Die Blätter dienen als Teller für Speisen oder, gefaltet und mit Kurkuma oder Reiskörnern gefüllt, als Einladung zu einer Hochzeit.
Zwischen Schule und Arbeit
Dieses Mädchen erledigt seine Hausaufgaben, während es auf den Verkaufsstand seiner Familie in Kathmandu aufpasst. Kunden können hier von buddhistischen Klangschalen bis zu Masken allerlei religiöse Utensilien erstehen.
Tiefer Glaube
Der Buddhismus bestimmt das Leben der Menschen im Himalaya. Tempel, die während des Bebens nicht zerstört wurden, erfreuen sich auch weiterhin regelmäßiger Besuche.
Auf eine Zigarette
Ab April 2016 soll der Wiederaufbau flächendeckend wieder starten. Wer es sich leisten kann, will aber nicht so lange warten und hat schon selbst Ziegelsteine gekauft oder Zementmischer kommen lassen. Zwischen diesen Ruinen legt ein Mann eine Pause ein und raucht eine Zigarette.
Gute Nachrichten
Seit dem Beben gibt es wenigstens ab und zu auch gute Nachrichten. Die seit Jahren zerstrittene und nach dem Beben oft unbeholfen agierende Regierung raufte sich angesichts der Krise zumindest vorerst zusammen und einigte sich im Juni 2015 auf eine neue Verfassung.
Notunterkunft als neues Zuhause
Unmittelbar nach dem Beben schliefen viele Menschen aus Angst unter freiem Himmel. Dann wurden notdürftige Behelfsunterkünfte zusammengezimmert, die nach bald einem Jahr zu dauerhaften Behausungen geworden sind. Vielen Menschen fehlt es auch heute noch an Geld für Baumaterial, um ihre Häuser wieder aufzubauen.
Jahrelanger Wiederaufbau
Während die meisten Touristenattraktionen bereis wieder aufgebaut und restauriert werden, liegen große Teile des Landes nach wie vor in Trümmern. Die vielen Toten sind beerdigt, aber sie hinterlassen Lücken in den Familien. Es wird noch Jahre dauern, bis sich das Land von dem Schock erholt.