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Politik

Neonazis greifen Polizei in Magdeburg an

9. Oktober 2016

Die Bundespolizeiwache im Magdeburger Hauptbahnhof ist Ziel eines Angriffs von Rechtsextremen geworden. Die Gruppe wollte einen festgenommenen Kumpan befreien.

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Deutschland Hauptbahnhof Magdeburg
Bild: picture-alliance/dpa/J. Kalaene

Wie erst jetzt bekannt wurde, war der 32-Jährige am Samstag von Beamten der Magdeburger Bundespolizei "unter erheblichem Aufwand und unter Einsatz von Pfefferspray" festgenommen worden. Aus einer Gruppe heraus hatte er einem Passanten am Hauptbahnhof einen schweren Kopfstoß versetzt, wie die Beamten mitteilten. Er sei "unter Protest und starkem Widerstand" zur Wache gebracht worden. Die teils vermummte Gruppe war auf der Rückreise von einer Kundgebung in Dessau-Roßlau.

Mit Verstärkung gedroht

Anschließend hatten elf Mitglieder der Gruppe versucht, zu der Wache zu gelangen, seien aber zunächst von Bundes- und Landespolizisten zurückgedrängt und des Bahnhofs verwiesen worden, hieß es weiter. Wenige Zeit später sei es ihnen gelungen, zur Wache vorzudringen. In das Gebäude eindringen, konnten sie aber nicht. Laut Polizei drohten sie über die Gegensprechanlage, dass weitere 50 Gleichgesinnte auf dem Weg seien, um den Festgenommenen aus der Wache zu befreien.

Auch die elf Rechtsextremen, neun Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 15 und 33 Jahren, wurden schließlich in Gewahrsam genommen. Der 32-Jährige werde wegen Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte angezeigt, die elf anderen Mitglieder der Gruppe wegen Gefangenenbefreiung, hieß es.

uh/cr (dpa, afp)