1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Nach Anschlag: Zehn Festgenommene frei

25. März 2017

Nur noch eine von zunächst elf Personen befindet sich nach dem Terroranschlag im Londoner Parlamentsviertel in Polizeigewahrsam. Scotland Yard bittet die Bevölkerung weiter um Mithilfe bei den Ermittlungen.

https://p.dw.com/p/2Zwe8
purensicherung nach dem Anschlag in London
Spurensicherung nach dem Anschlag in London Bild: picture-alliance/dpa/J. Brady

Vier Tage nach dem Terroranschlag vor dem britischen Parlament sind fast alle Verdächtigen wieder auf freiem Fuß. Nach dem Angriff am Mittwoch mit insgesamt fünf Toten und 50 Verletzten hatte die Polizei elf Menschen festgenommen. Zehn wurden freigelassen, wie Scotland Yard mitteilte.

Zwei Terrorverdächtige 

Nun befindet sich nur noch ein 58-jähriger Mann aus Birmingham in Polizeigewahrsam. Er wird verdächtigt, eine terroristische Straftat vorbereitet zu haben. Nähere Angaben dazu machte Scotland Yard nicht. Zwei Frauen aus Manchester und London, 32 und 39 Jahre alt, wurden auf Kaution freigelassen. Gegen die Frau aus Manchester werde weiter ermittelt, gegen die Frau aus London bestehe kein Verdacht mehr. Gegen acht weitere nach dem Anschlag festgenommene Personen liegen nach Polizeiangaben keine Verdachtsmomente mehr vor.

Scotland Yard bat die Bevölkerung erneut um Mithilfe bei den weiteren Ermittlungen. Am Freitag hatten die Ermittler ein Foto des Attentäters veröffentlicht, des 52-jährigen Khalid M,. eines gebürtigen Briten, der unter verschiedenen Namen auftrat.

Zum Islam konvertiert

Britische Medien berichteten, M. sei zum Islam konvertiert und habe 2004 eine Muslima geheiratet. Später habe er in Saudi-Arabien gearbeitet, wo er sich vor seiner Rückkehr nach Großbritannien im Jahr 2009 radikalisiert habe.

Der Täter hatte am Mittwochnachmittag auf der Westminster-Brücke im Zentrum London mit seinem Auto gezielt Fußgänger angefahren und dabei eine 43-jährige Britin und einen 54-jährigen Touristen aus den USA getötet. Anschließend erstach er einen 48-jährigen Polizisten vor dem Parlament, bevor ihn die Polizei erschoss. Ein bei dem Anschlag schwer verletzter 75-Jähriger starb am Donnerstagabend im Krankenhaus. Die Terrromiliz "Islamischer Staat" (IS) hatte die Tat für sich reklamiert. Dafür liegt aber keine Bestätigung von unabhängiger Seite vor.

wl/kle (dpa, afp)