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Interpol soll nach Bombenleger fahnden

20. August 2015

Der blutige Bombenanschlag in Bangkok geht nach Einschätzung der Polizei nicht auf das Konto internationaler Terrorgruppen. Aber mindestens ein Ausländer soll beteiligt gewesen sein, nach dem Interpol jetzt fahnden soll.

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Eine Frau betet am Erawan-Schrein (Foto: Getty)
Bild: Getty Images/AFP/J. Taylor

Nach dem Bombenanschlag in Bangkok sieht die Polizei in Thailand keine Verbindung zum internationalen Terrorismus. Dies hätten Konsultationen mit ausländischen Geheimdiensten ergeben, teilte die Polizei vor Journalisten in Bangkok mit. Der Anschlag sei gut geplant gewesen, "mehr als zehn" Menschen seien daran beteiligt gewesen, sagte Polizeichef Somyot Poompanmoung.

Ist der Täter von Bangkok außer Landes geflüchtet

Der Hauptverdächtige, der am Tatort einen Rucksack deponiert hatte, könnte sich nach Einschätzung der Ermittler bereits ins Ausland abgesetzt haben. Die internationale Polizeibehörde Interpol ist eingeschaltet, um nach ihm zu fahnden. Die Polizei sucht in Bangkok zudem nach zwei mutmaßlichen Komplizen.

Videoaufnahme des Verdächtigen in gelbem T-Shirt (Foto: Reuters)
Gehen 20 Tote und 120 Verletzte auf sein Konto?Bild: Reuters/Thai Police

Bei dem Bombenanschlag auf den Erawan-Schrein, einem hinduistischen Heiligtum im Zentrum von Bangkok, waren am Montag 20 Menschen getötet und mehr als 120 verletzt worden. Unter den Todesopfern waren mehrere Ausländer aus China, Hongkong, Großbritannien, Malaysia, Singapur und Indonesien.

Fahndungsfoto veröffentlicht

Unmittelbar nach dem Bombenanschlag hatte die thailändische Polizei ein Fahndungsfoto veröffentlicht, das einen jungen Mann mit Brille, dichtem schwarzen Haar und sehr heller Gesichtsfarbe zeigt. Das Foto war anhand von Videoaufnahmen erstellt worden, die Minuten vor der Explosion entstanden.

Kurze Zeit später wurde Haftbefehl gegen einen "Ausländer" erlassen. Laut Polizei sprach der Verdächtige eine fremde Sprache, bei der es sich nicht um Englisch handelt. Einige thailändische Medien spekulierten nach Veröffentlichung des Haftbefehls, hinter der Tat könnten Angehörige der chinesischen Minderheit der Uiguren stecken, von denen Thailand vor kurzem mehr als 100 in ihre Heimat abgeschoben hat. Die Polizei erklärte dazu, das Attentat sei nicht speziell gegen chinesische Touristen gerichtet gewesen, die zu den häufigsten Besuchern des Erawan-Schreins gehören.

uh/rb (afp,dpa)