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Nürnberg stoppt Augsburgs Aufwärtstrend

Olivia Fritz8. März 2013

Spannung am 25. Spieltag: Dortmund muss zum Revierderby auf Schalke. Außerdem steht das vorentscheidende Kellerduell zwischen Fürth und Hoffenheim an. Nürnberg gewinnt zum Auftakt in Augsburg.

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Nürnbergs Hanno Balitsch (l-r), Alexander Esswein, Timothy Chandler, Hiroshi Kiyotake und Timmy Simons bejubeln die 1:2 Führung. (Foto: Stefan Puchner/dpa)
Bild: picture alliance/dpa

Eine umkämpfte Partie, geprägt von Nervosität und einfachen Fehlern – so lässt sich das Duell zwischen dem FC Augsburg und dem 1. FC Nürnberg beschreiben. Spielerische Höhepunkte gab es kaum. Nürnberg gewann am Ende verdient mit 2:1 (1:1) und baute seinen Abstand auf Augsburg in der Tabelle auf zehn Punkte aus. Hiroshi Kiyotake erzielte die Führung für die Franken (21. Minute). Doch mit einem kuriosen Fehler nach einem Kopfball von Tobias Werner brachte Nürnbergs Torhüter Raphael Schäfer Augsburg zurück in die Partie (36.).

Nürnbergs Torwart Raphael Schäfer hebt nach dem 1:0 Führungstreffer seiner Mannschaft die Faust hoch. /Foto: Stefan Puchner/dpa)
Sechs Spiele ungeschlagen - Nürnberg mit Torhüter SchäferBild: picture alliance/dpa

"Nach dem 1:1 hat Augsburg sehr viel Druck gemacht. Da waren wir kurz davor, es noch wegzugeben. Da haben wir keine Luft mehr bekommen und hatten Glück", sagte Nürnbergs Trainer Michael Wiesinger. Der FC Augsburg bemühte sich, konnte aber in der gesamten zweiten Halbzeit keine klare Torchance herausarbeiten. Die Elf von Wiesinger stand defensiv sehr kompakt und lauerte auf Konter. Bei einem solchen Angriff wurde Torschütze Kyiotake an der Strafraumgrenze gefoult. Den fälligen Freistoß jagte Alexander Esswein mit einem harten Flachschuss in die Maschen (54.). Auch danach hatte der FCN die besseren Möglichkeiten. Es blieb jedoch beim 2:1 für die Gäste.

Nächste Nagelprobe für Dortmund

Erst das DFB-Pokal-Aus gegen Bayern, dann der triumphale Viertelfinaleinzug in der Champions League gegen Schachtjor Donezk und nun der nächste Hammer vor der Brust: das Derby auf Schalke. Für den deutschen Meister Borussia Dortmund wird es in diesen Wochen nicht langweilig. "Es sind die beiden speziellsten Bundesligaspiele der Saison", findet BVB-Trainer Jürgen Klopp, der die schmerzliche 1:2-Heimniederlage gegen Schalke im Hinspiel noch in bester Erinnerung hat. "Wir hatten uns was ausgedacht. Das hat nicht so richtig funktioniert", erklärte Klopp schmunzelnd auf der Pressekonferenz vor der Partie. Ob der zuletzt angeschlagene Verteidiger Mats Hummels wieder auflaufen kann, ließ Klopp offen.

Dortmunder Fans halten ein Plakat mit der Aufschrift "Alltag ist nur durch Derbysiege erträglich" (Foto: Achim Scheidemann dpa)
Herne-West gegen Lüdenscheid-Nord - die Fan-Umschreibung für das Derby Schalke gegen DortmundBild: picture-alliance/dpa

Auch Schalke sehnt sich nach einen Derbysieg. Der angeschlagene Erzrivale der Dortmunder ist zwar nach dem 4:1 in Wolfsburg vom vergangenen Wochenende wieder in der Spur, Trainer Jens Keller könnte jedoch etwas mehr Rückendeckung der Fans gut gebrauchen. Auch Schalkes Torjäger Klaas-Jan Huntelaar scheint wieder zu wissen, wie das Toreschießen funktioniert. "Wir haben seit vier Pflichtspielen nicht mehr verloren. Das soll nach dem Derby so bleiben, wir wollen unsere Serie ausbauen", sagte der niederländische Stürmer, der seine Torflaute gegen Wolfsburg beendet hat, selbstbewusst. Die Fans würden seit Tagen von nichts anderem als dem Derby reden. Für unschöne Szenen bereits drei Tage vor der Partie sorgten allerdings gewaltbereite Anhänger beider Vereine: Sie lieferten sich eine Schlägerei am Dortmunder Flughafen, die Polizei meldete 120 Beteiligte.

Pflichtaufgabe für Spitzenreiter Bayern

Während der Puls im Ruhrgebiet also immer schneller geht, kann es der mit 17 Punkten souverän führende Tabellenführer Bayern München ruhig angehen lassen: Der FCB empfängt Fortuna Düsseldorf. Im Hinspiel fertigten die Bayern den Aufsteiger mit 5:0 ab, der Torhunger scheint auch in der Rückrunde nicht gestillt zu sein. Norbert Meier, Trainer der Düsseldorfer, warnte jedoch vor allzu großer Ehrfurcht: "Respekt in allen Ehren, aber das darf nicht ausufern. Wir müssen uns auf dieses Spiel freuen."

Die Vorfreude auf das Duell zwischen Schlusslicht Greuther Fürth und dem Vorletzten 1899 Hoffenheim dürfte nicht allzu groß ausfallen: Der Verlierer der Partie marschiert mit großen Schritten in Richtung 2. Liga. Noch hat Hoffenheim zwei Punkte Vorsprung auf Fürth. Doch seit dem vergangenen Wochenende ist der Abstand zu Relegationsplatz 16 auf fünf Punkte angewachsen. Der erste Nicht-Abstiegsplatz liegt mit elf Punkten in fast unerreichbarer Ferne. Erneut sorgte Hoffenheims Torwart Tim Wiese für Schlagzeilen. Der ehemalige Hoffnungsträger und Kapitän wurde wegen wiederholter Eskapaden aus dem Kader gestrichen.

Tim Wiese schaut enttäuscht nach einem Gegentor. (Foto: REUTERS/Kai Pfaffenbach)
Aus dem Kader geflogen: Hoffenheims Torwart Tim WieseBild: Reuters

"Es ist noch nicht fünf vor zwölf"

Ganz so dramatisch ist die Lage in Bremen noch nicht, glaubt man der Einschätzung des neuen Werder-Managers Thomas Eichin: "Es ist noch nicht fünf vor zwölf, vielleicht eher Viertel vor zwölf. Das Fokussieren auf das Spiel am Samstag ist eine gute Aufgabe. Da freuen wir uns alle drauf und nehmen die Herausforderung an und gucken, wie wir da gut rauskommen." Der Tabellen-14. tritt beim Tabellen-Neunten Borussia Mönchengladbach an. Nach der Niederlage gegen Augsburg richten sich die Blicke der Werder-Anhänger bang nach unten, denn Werder steht so schlecht da wie noch nie in der Saison - mit sieben Punkten Vorsprung auf Relegationsplatz 16. Mit 48 Gegentoren stellt die Werder-Defensive zudem die zweitschlechteste Defensive nach Hoffenheim (49 Gegentore). Borussia Mönchengladbach schnuppert mit nur zwei Punkten Rückstand wieder an den Europapokal-Plätzen. Das Hinspiel hat die Borussia mit 4:0 für sich entschieden, dennoch macht Trainer Lucien Favre klar: "Die Mannschaft ist nicht so schlecht, wie es der Tabellenplatz ausdrückt."

Gute Vorzeichen für ein Unentschieden bietet das Duell zwischen Mainz 05 und Bayer 04 Leverkusen: Während Mainz keines der letzten vier Pflichtspiele vor eigenem Publikum gewinnen konnte, schaffte Bayer keinen Sieg in den letzten vier Auswärtsspielen. Leverkusen hofft auf einen Patzer der Dortmunder, um Platz zwei zu erobern, Mainz will den Anschluss an die Europapokal-Plätze halten.

"Diese Mannschaft steigt nicht ab"

Auch der SC Freiburg hat als Tabellen-Fünfter weiter gute Chancen auf einen Startplatz im europäischen Wettbewerb, auch wenn Trainer Christian Streich vor der Partie gegen den VfL Wolfsburg gewohnt bescheiden bleibt, aber immerhin konstatiert: "Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass diese Mannschaft in dieser Saison nicht absteigt." Der Tabellen-15. Wolfsburg hofft dagegen im Kampf gegen den Abstieg auf einen Befreiungsschlag.

Am Sonntag (10.03.2013) empfängt Hannover 96 die Eintracht aus Frankfurt, die endlich mal wieder ein Tor erzielen und den Champions-League-Qualifikationsplatz verteidigen will. Außerdem spielt der VfB Stuttgart gegen den Hamburger SV.

Die Deutsche Welle berichtet am Samstag (09.03.2013) in ihrem Livestream vom 25. Spieltag der Fußball-Bundesliga ab 16.05 Uhr MEZ. Am Mikrofon begrüßt Sie dann Stefan Nestler.