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Nächster Lufthansa-Streik in München

9. September 2014

Der Tarifkonflikt bei der Lufthansa geht weiter. Die Pilotengewerkschaft zieht in der Streikwelle die Daumenschrauben an und bestreikt zum bayerischen Ferienende den Münchner Flughafen.

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Symbolbild Lufthansa Pilotenstreik vom 05.09.2014
Bild: picture-alliance/dpa

Die Piloten-Gewerkschaft Cockpit hat für Mittwoch einen weiteren Streik bei der Lufthansa angekündigt. Die Piloten wollen zwischen 10.00 Uhr und 18.00 Uhr am zweitgrößten Lufthansa-Drehkreuz in München die Arbeit niederlegen, wie die Gewerkschaft in Frankfurt am Main mitteilte. Die Piloten hatten im Tarifstreit mit der Fluggesellschaft zuletzt am Freitag gestreikt.

"Da das Lufthansa-Management bisher kein kompromissfähiges Angebot vorgelegt hat, sehen wir uns zu diesen weiteren Maßnahmen gezwungen", begründete Cockpit den geplanten achtstündigen Streik in München. Die Gewerkschaft sei aber jederzeit einigungsbereit, um Streiks abzuwenden. Lufthansa reagierte auf die Streikankündigung mit "völligem Unverständnis", wie eine Sprecherin sagte.

Sonderflugplan zu erwarten

Der Arbeitskampf treffe erneut unschuldige Fluggäste und sei gezielt auf das nahende Ferienende im Bundesland Bayern gerichtet. Lufthansa konzentriere sich nun darauf, die Passagiere bestmöglich zu informieren und zu betreuen. Zuletzt hatten die Piloten in der vergangenen Woche am Frankfurter Flughafen in einem sechsstündigen Streik 218 Flüge ausfallen lassen. Lufthansa und ihre ebenfalls bestreikte Tochter Germanwings hatten auf die bislang drei Streikwellen seit April stets mit Sonderflugplänen reagiert.

Hintergrund ist ein seit langem schwelender Tarifkonflikt bei Europas größtem Luftverkehrskonzern. Im Kern geht es um die Übergangsversorgung, die Lufthansa-Piloten bislang in ihrem Vorruhestand erhalten. Im Schnitt gehen Lufthansa-Kapitäne derzeit mit knapp 55 Jahren in den vom Unternehmen bezahlten Vorruhestand. Lufthansa will das durchschnittliche Eintrittsalter schrittweise auf 61 Jahre erhöhen. Beide Seiten hatten sich gegenseitig für das Scheitern der bisherigen Verhandlungen verantwortlich gemacht. Umstritten sind auch die Pläne des Unternehmens zum Ausbau von Billigflugangeboten.

hb/sti (dpa,afp)