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Müder Kick zwischen 96 und dem VfB

Calle Kops (sid/dpa)25. April 2014

Zum Auftakt des 32. Spieltags fallen zwischen Hannover und Stuttgart keine Treffer. Der VfB muss nun weiter um den Klassenverbleib bangen, 96 kann fast sicher für die Bundesliga planen. Spannend geht es weiter.

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Hannovers Didier Ya Konan (l.) und Stuttgarts Carlos Gruezo (r.) kämpfen um den Ball (Foto: Peter Steffen/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Der VfB Stuttgart hat im nervenaufreibenden Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga eine Vorentscheidung verpasst und muss wieder deutlich stärker zittern. Das Team von Trainer Huub Stevens kam zum Auftakt des 32. Spieltages trotz Überlegenheit nur zu einem 0:0 bei Hannover 96. Damit könnte das Polster auf den Relegationsplatz am Wochenende bis auf zwei Punkte schrumpfen. Während die abschlussschwachen Schwaben am Wochenende bangen Blickes auf die Partien des Hamburger SV, von Nürnberg und Braunschweig schauen, entspannt sich die Lage bei den Niedersachsen. Bei neun Punkten Vorsprung auf Platz 16 könnte nur noch der HSV das Team von Tayfun Korkut gefährden.

"So wie der Spielverlauf war, können wir nur schwer mit dem Punkt leben. Eigentlich hatten wir die klareren Möglichkeiten, das Tor zu machen. Wir hatten das Spiel im Griff. Jetzt müssen wir zu Hause gegen Wolfsburg nachlegen. Wir haben noch immer Druck", meinte Stuttgarts Sportdirektor Fredi Bobic. "Es war ein trostloses Unentschieden, wir haben nicht optimal gespielt", meinte 96-Keeper Ron-Robert Zieler und freute sich etwas verfrüht: "Dieser Punkt war sehr wichtig, weil wir endgültig in der Liga."

Fehlende Bissigkeit auf beiden Seiten

Stuttgarts Trainer Huub Stevens agiert an der Seitenlinie (Foto: Lars Kaletta/Bongarts/Getty Images)
Holzauge sei wachsam: VfB-Coach Huub Stevens (r.)Bild: Getty Images

Trainer-Fuchs Stevens hatte seine Profis angesichts der guten Resultate aus den Vorwochen inständig vor verfrühtem Jubel gewarnt. Stuttgart, mit vier Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz ins Duell gegangen, wollte nachlegen. Und der VfB preschte vor 49.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena mutig nach vorn. Nach sechs Minuten tauchte Daniel Didavi gefährlich vor Hannovers Keeper Ron-Robert Zieler auf, zielte aber noch zu ungenau. Ein Schuss von Ibrahima Traore landete im Tor der Hausherren - doch Ex-Nationalspieler Cacau hatte in Abseitsposition abgefälscht (16. Minute). Von derart gefährlichen Szenen war Hannover in Hälfte eins weit entfernt. Der zuletzt überragende Kapitän Lars Stindl wurde in der Schaltzentrale gut zugestellt. Zudem fehlte dem bemühten Didier Ya Konan, der noch vor dem Wechsel verletzt Artjoms Rudnevs weichen musste, als einzige Spitze die Unterstützung.

Nach dem Wiederanpfiff präsentierten sich die Niedersachsen aggressiver und kamen zur ersten richtigen Chance. Stindl bediente den lauffreudigen Szabolcs Huszti im Strafraum, doch der Ungar verzog mit seinem schwächeren rechten Fuß (48.). Das aktivere Team blieb weiterhin der VfB, der in der 53. Minute die bis dahin größte Gelegenheit ungenutzt ließ. Nach präziser Hereingabe von Didavi schoss Cacau im Fallen aus kurzer Distanz vorbei (53.). Hannover, das bei Stindls Direktschuss noch zu einer Möglichkeit kam (78.), blieb auch im zweiten Abschnitt vieles schuldig. Bei annähernd gleichen Werten im Ballbesitz und gewonnen Zweikämpfen egalisierten sich die Teams weitgehend - und konnten sich am Ende immer noch nicht über den sicheren Klassenverbleib freuen. Zu allem Überfluss verletzte sich beim VfB auch noch Martin Harnik an der Schulter.

Der Endspurt beginnt

Dortmunds Sokratis (l.) und Leverkusens Stefan Kiessling liefern sich ein Kopfballduell (Foto: PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images)
Kopfballduell: Sokratis (l.) und Stefan KiesslingBild: P.Stollarz/AFP/GettyImages

Fortgesetzt wird der 32. Spieltag am Samstag (25.04.2014) mit weiteren sechs Begegnungen. Im Topspiel zwischen Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund stehen die Gastgeber mehr unter Druck als die Gäste. Im Kampf um den Champions-League-Qualifikationsplatz sitzt dem Team von Interimscoach Sascha Lewandowski der VfL Wolfsburg im Nacken, der den SC Freiburg empfängt.

Meister Bayern München hat zwischen den Champions-League-Duellen mit Real Madrid Werder Bremen zu Gast. Interessant dürfte sein, ob Trainer Pep Guardiola seine Münchener erneut kräftig durcheinander würfelt oder ob er im Hinblick auf das Halbfinal-Rückspiel in der Königsklasse diesmal in der Liga auf Konstanz setzt.

In der Partie 1899 Hoffenheim gegen Eintracht Frankfurt geht es für die Teams um nicht mehr allzu viel: Hoffenheim rangiert im gesicherten Mittelfeld und Frankfurt hat den Abstiegskampf bereits für sich entschieden. Anders sieht das zwischen Mainz 05 und dem 1. FC Nürnberg aus: Der FSV muss im Rennen um Europa-League-Platz sieben punkten und der "Club" kämpft als Vorletzter erbittert um den Verbleib im Fußball-Oberhaus. Auch Schlusslicht Eintracht Braunschweig will sich unter allen Umständen noch retten und entsprechend bei der Hertha in Berlin drei Punkte entführen.

Am Sonntag geht der Abstiegskampf in Augsburg weiter. Der FCA empfängt den taumelnden Hamburger SV. Der "Noch-Bundesliga-Dino" steht als Tabellen-16. bei den Schwaben mit dem Rücken zur Wand. Und im zweiten Sonntagsspiel will die Borussia aus Mönchengladbach bei Schalke 04 ihre Europa-League-Ansprüche untermauern.

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