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Mysteriöse Explosion an Labor in Brüssel

29. August 2016

Am Nationalen Institut für Kriminalistik in Brüssel ist in der Nacht ein Sprengsatz explodiert. Verletzt wurde niemand. Es entstand großer Sachschaden. Die Polizei nahm fünf Verdächtige fest.

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Zwei Polizisten sperren den Zutritt zum Tatort in Brüssel (Foto: Picture-alliance)
Zwei Polizisten versperren den Zutritt zum Tatort in BrüsselBild: picture-alliance/AP Photo/G.V. Wijngaert

Der Sprecher der Feuerwehr, Pierre Meys, sagte, die Detonation sei sehr stark gewesen. Die Fensterscheiben des Gebäudes wurden Dutzende Meter weit ins Freie geschleudert. Das Institut beherbergt das wichtigste Kriminallabor der Landes. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft wollte sich am Morgen nicht zur Explosionsursache äußern, sprach jedoch von einem "kriminellen Hintergrund". Die Polizei konnte in der Umgebung fünf Verdächtige festnehmen. Diese werden derzeit verhört, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.

Nach einem Bericht des Fernsehsenders RTBF rammten zwei Verdächtige in der Nacht ein Auto gegen das Gebäude in einem nördlichen Vorort der belgischen Hauptstadt, bevor sie einen Brandsatz ins Gebäude warfen und den Wagen in Brand setzten. Dutzende Feuerwehrleute waren im Einsatz. Anwohner wurden durch den Knall der Explosion gegen drei Uhr nachts aus dem Schlaf gerissen. Die Umgebung des Instituts wurde abgeriegelt.

Ein Spezialistenteam untersucht die verkohlte Fassade des Gebäudes in Brüssel (Foto: Picture-alliance)
Ein Spezialistenteam untersucht die verkohlte Fassade des Gebäudes in BrüsselBild: picture-alliance/dpa/S. Lecocq

Auf den Spuren von Verdächtigen

Das Nationale Institut für Kriminalistik ist eine wissenschaftliche Einrichtung der belgischen Justizbehörden. In den Labors werden vor allem Spuren von Tatorten und Verdächtigen ausgewertet, um Täter zu überführen. Das Gebäude war zum Zeitpunkt der Explosion leer, niemand wurde verletzt.

Die belgischen Sicherheitskräfte sind seit den Selbstmordanschlägen vom März in erhöhter Alarmbereitschaft. Damals waren bei zwei Bombenanschlägen am Brüsseler Flughafen und in einem U-Bahnhof in der Hauptstadt 32 Menschen getötet und mehr als 300 weitere verletzt worden. Zu diesen Bluttaten bekannte sich die Terrormiliz "Islamischer Staat".

kle/qu (rtr, afp, dpa, ape)