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Mutmaßlicher US-Spion in Peking gefasst

2. Juni 2012

Noch ist es nicht offiziell bestätigt, aber mehrere Medien berichten übereinstimmend von der Festnahme eines US-Spions in China. Staatschef Hu Jintao soll schockiert und wütend sein.

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Nahaufnahme eines Auges mit dem Schatten eines Schlüssellochs (Foto: dpa)
Symbolbild Spionage SpionBild: picture alliance/ZB

Wie die "New York Times" unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, soll der Mann einen ranghohen Posten im Ministerium für Staatssicherheit in der Hauptstadt Peking inne gehabt haben. Das in Hongkong erscheinende Magazin "New Way" berichtet, der Festgenommene habe als Sekretär eines Vizeministers im Ministerium für Staatssicherheit gearbeitet, der größten Geheimdienstbehörde Chinas.

Staatsführung brüskiert

Sollten sich die Meldungen bestätigen, würde es sich um den größten Spionagefall zwischen den USA und China seit drei Jahrzehnten handeln. Der chinesische Staatschef Hu Jintao sei schockiert und wütend über den Vorfall, berichtet "New Way". Hu habe eine umfassende Untersuchung angeordnet. US-Außenministerin Hillary Clinton äußerte sich bislang nicht zu den Berichten. Auch das Weiße Haus lehnte eine Stellungnahme ab.

Pretty-Woman-Falle

Die britische BBC meldet unter Berufung auf die Presse in Hongkong, der mutmaßliche US-Spion sei in eine "Pretty-Woman-Falle" getappt. Mit den erotischen Fotos seiner Affäre sei er dann erpresst worden. Die Festnahme sei bereits Anfang des Jahres erfolgt - zu einem Zeitpunkt, da sich die Beziehungen zwischen der Kommunistischen Partei Chinas und den USA in einer besonders schwierigen Phase befunden hätten.

haz/sc (afp, dpa)