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Mutmaßlicher Djindjic-Attentäter in Belgrad verhaftet

22. Mai 2003

- Scharfschütze Angehöriger eines Sondereinsatzkommandos der Polizei - Chef der Einheit entlassen

https://p.dw.com/p/3QfM

Belgrad, 25.3.2003, BETA, serb.

Der Ministerpräsident Serbiens, Zoran Zivkovic, hat heute erklärt, die Polizei habe in Belgrad gestern Zvezdan Jovanovic verhaftet. Jovanovic steht unter dem Verdacht, am 12. März mit Gewehrschüssen Serbiens Premier Zoran Djindjic ermordet zu haben. Jovanovic war Mitarbeiter des Kommandeurs der Einheit für Sondereinsätze (JSO, des Innenministeriums), so Zivkovic auf einer Pressekonferenz. Neben Jovanovic wurde außerdem Sasa Pejakovic Pele, ebenfalls JSO-Angehöriger, unter dem Verdacht festgenommen, sich unmittelbar an der Ermordung des Premiers am 12. März im Hof der serbischen Regierung beteiligt zu haben.

Zivkovic sagte, die Polizei habe auch das Gewehr "Häckler & Koch G3" in Neu-Belgrad (Stadtteil in Belgrad – MD) vergraben gefunden. Es wird angenommen, dass daraus auf Djindjic geschossen wurde. Ihm zufolge ist der JSO-Kommandeur, Dusan Maricic Gumar "wegen Verbindungen zum Zemun-Clan aus dem Dienst entlassen worden". Der Premier sagte, er sei mit den Ermittlungen zufrieden. Sie würden beendet, wenn alle, die in den Mord verwickelt seien, verhaftet und vor Gericht gestellt seien.

Die serbische Regierung verdächtigt den sogenannten "Zemun-Clan" des Mordes an Djindjic. An der Spitze dieser Gruppe des organisierten Verbrechens steht Milorad Lukovic Legija, ehemaliger JSO-Kommandeur. (...) (md)