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Verdächtiger im Fall Schumacher tot

6. August 2014

Einen Tag nach seiner Festnahme ist ein Mann tot aufgefunden worden, gegen den wegen der Weitergabe der Krankenakte von Michael Schumacher ermittelt wurde. Er soll bei der Schweizer Rettungsflugwacht gearbeitet haben.

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Frankreich Grenoble Klinik CHU Michael Schumacher
Bild: Reuters

Ein im Fall der gestohlenen Krankenakte von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher verhafteter Mann hat sich offenbar in seiner Zelle erhängt. Das meldet die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf die zuständige Zürcher Staatsanwaltschaft. Die Polizei geht von einem Suizid aus. Eine Dritteinwirkung könne nach ihren Erkenntnissen ausgeschlossen werden, erklärte die Staatsanwaltschaft.

Ein Wärter des Polizeigefängnisses von Zürich hatte den Leichnam des Mannes am Mittwochmorgen entdeckt. Er soll ein hochrangiger Mitarbeiter der Schweizerischen Rettungsflugwacht (Rega) gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft hatte gegen ihn ein Strafverfahren wegen Verletzung des Berufsgeheimnisses eröffnet, nachdem die Rega sowie die Familie Schumacher Anzeigen eingereicht hatten.

Schumachers Daten zum Kauf angeboten

Bei der gestohlenen Akte handelt es sich um einen elf oder zwölf Seiten langen Arztbericht. Sie war einigen französischen, Schweizer und deutschen Journalisten für 60.000 Schweizer Franken (49.000 Euro) angeboten worden. Französische Behörden hatten die IP-Adresse des Computers, von dem die Akte per E-Mail verschiedenen Medien zum Kauf angeboten worden war, einer Schweizer Helikopterfirma mit Sitz in Zürich zugeordnet. Diese Firma hat ihre Beteiligung an dem Vorgang allerdings vehement bestritten.

Schumacher war Mitte Juni aus dem Universitätsklinikum Grenoble in ein Krankenhaus in Lausanne verlegt worden. Zuvor hatte sein Management mitgeteilt, dass der Rekordweltmeister knapp sechs Monate nach seinem Skiunfall nicht mehr im Koma liege und "seine lange Phase der Rehabilitation" nun fortsetzen werde.

to/uh (sid/dpa)