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Mutmaßliche IS-Rekrutierer festgenommen

25. August 2015

Nach dem vereitelten mutmaßlichen Anschlag auf einen Thalys-Schnellzug wächst in Europa die Angst vor Terrorattacken durch ehemalige IS-Kämpfer. Spanien und Marokko vermelden einen Erfolg im Kampf gegen die Terrormiliz.

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Spanien: Razzia gegen Islamisten in Mislata (Foto: STR/AFP/Getty Images)
Bild: Getty Images/AFP

In einer landesübergreifend abgestimmten Razzia nahmen spanische und marokkanische Sicherheitskräfte 14 Verdächtige fest. Sie sollen Kämpfer für den sogenannten "Islamischen Staat" (IS) angeworben und in die Konfliktgebiete nach Syrien und in den Irak geschickt haben. Wie das spanische Innenministerium mitteilte, erfolgten die Festnahmen in San Martín de la Vega bei Madrid sowie in den marokkanischen Städten Fes, Casablanca, Nador, Al-Hoceima und Driouch. Nach weiteren Verdächtigen werde gefahndet.

Die koordinierte Operation erfolgte wenige Tage nach dem vereitelten mutmaßlichen Terror-Anschlag auf einen Thalys-Schnellzug auf dem Weg von Brüssel nach Paris. Der in diesem Zusammenhang festgenommene Ayoub El Khazzani lebte bis 2014 in Spanien und war den Behörden dort als radikaler Islamist aufgefallen. Der 25-jährige Marokkaner soll in der Vergangenheit nach Syrien gereist sein, was er jedoch bestreit. Nach einem Hinweis aus Spanien nahmen ihn die französischen Sicherheitsbehörden in eine Liste potenzieller Gefährder auf.

Sicherheitsbehörden warnen vor IS-Rückkehrern

In europäischen und nordafrikanischen Staaten warnen die Sicherheitsbehörden in jüngster Zeit vermehrt vor der Gefahr von Anschlägen durch zurückkehrende Kämpfer aus den vom IS beherrschten Gebieten. Nach Informationen des Madrider Innenministeriums sind aus Spanien 126 radikale Islamisten nach Syrien und in den Irak gereist, um dort für den IS zu kämpfen. 25 von ihnen starben nach diesen Angaben bei Selbstmordanschlägen oder Kampfeinsätzen. Aus Deutschland sollen nach Aussagen von Innenminister Thomas de Maizière seit 2012 rund 700 Dschihadisten in die Kriegsgebiete aufgebrochen sein.

ww/sc (AFP, dpa, Reuters)