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Zarnajew streitet Boston-Anschlag ab

10. Juli 2013

Ihm droht die Todesstrafe, und er streitet jede Schuld ab: Dschochar Zarnajew, der überlebende mutmaßliche Bombenleger von Boston, hat sich erstmals vor Gericht zu den Anschuldigungen geäußert. Reue zeigte er nicht.

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Zarnajew vor Gericht - Gerichtszeichnung (Foto: Reuters)
Zarnajew vor Gericht Gerichtszeichnung 10. JuliBild: Reuters

Unter den Augen von zahlreichen Opfern und deren Angehörigen erschien Zarnajew am Mittwoch in der US-Ostküstenstadt Boston zum ersten Mal vor Gericht, wo ihm die 30 Anklagepunkte vorgetragen wurden. Der 19-Jährige trug Medienberichten zufolge orangefarbene Häftlingskleidung sowie Handschellen und Fußfesseln. Nach sieben Minuten war die Anhörung vorbei.

Dschochar Zarnajew soll gemeinsam mit seinem älteren Bruder Tamerlan den Anschlag auf den Bostoner Marathonlauf verübt haben, bei dem im April im Zielbereich drei Menschen getötet und mehr als 260 weitere verletzt worden waren. Außerdem soll das aus einer tschetschenischen Familie stammende Brüderpaar einen Polizisten erschossen haben. Tamerlan Zarnajew wurde auf der Flucht getötet, Dschochar nach Tagen schwer verletzt gefasst. Bei einer Verurteilung hat er mit der Todesstrafe zu rechnen.

Boston-Attentäter vor Gericht

Es war Zarnajews erster Auftritt in der Öffentlichkeit seit seiner weltweit beobachteten Flucht und Festnahme. In den 30 Punkten der Anklageschrift wird Zarnajew unter anderem der Einsatz von Massenvernichtungswaffen vorgeworfen. Dieser Einsatz habe bei den Explosionen an der Marathonstrecke am 15. April zum Tod der drei Menschen geführt, heißt es in der Anklage.

ml/rb (rtr, afp)