Momente der Spiele
Strahlende Sieger, grüne Schwimmbecken und romantische Augenblicke: Die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro haben viele Geschichten erzählt - das waren die Höhepunkte.
Der Größte
Mehr geht nicht: US-Amerikaner Michael Phelps (l.) beendet seine Karriere als erfolgreichster Olympionike aller Zeiten: Insgesamt 23 Mal Gold holt die Schwimmlegende bei Olympischen Spielen, in Rio kommen fünf dazu, außerdem eine Silberne. Ab sofort steht die Familie im Mittelpunkt: Hochzeit mit Nicole (r.) und mehr Zeit für Söhnchen Boomer (2.v.r.).
Mission erfüllt
Usain Bolt krönt sich mit dem "Triple Triple" - den drei Goldmedaillen über 100 Meter, 200 Meter und die 4x100 Meter-Staffel - wie schon in Peking 2008 und London 2012. Es sind die letzten Sommerspiele für Jamaikas Sprintstar, der wieder eine tolle Show liefert und zum Abschluss erklärt: "Ich bin traurig, aber zugleich auch glücklich."
Turnfloh a.D.
Gold zum Abschied - Fabian Hambüchen siegt in seinem letzten internationelen Wettkampf an seinem Königsgerät Reck und holt mit einer perfekten Flugshow das erste Gold für einen deutschen Turner seit 1996. Das Reck bekommt er vom Hersteller geschenkt.
Turnfloh 2.0
Sie ist die erfolgreichste Turnerin der Spiele in Rio: Vier Mal Gold holt die US-Amerikanerin Simone Biles. Die 19-jährige Texanerin gewinnt beim Bodenturnen, mit dem Team, im Mehrkampf und beim Sprung. In der Entscheidung am Schwebebalken leistet sie sich einen Fehler beim Vorwärtssalto und muss mit Bronze vorlieb nehmen.
Beachvolleyball-Königinnen
Laura Ludwig und Kira Walkenhorst entthronen die Brasilianerinnen ausgerechnet an DEM Beachvolleyballstrand überhaupt - der Copacabana. Im Finale demontieren sie die Weltmeisterinnen Agatha und Barbara mit 2:0 und holen vier Jahre nach Jonas Reckermann und Julius Brink als erstes deutsches Frauenteam Olympia-Gold.
Tragischer Tod
Das deutsche Olympiateam wird zu Beginn der Spiele von einem Todesfall erschüttert: Kanu-Slalom-Trainer Stefan Henze stirbt an den Folgen eines Autounfalls in Rio de Janeiro, der 35-Jährige erleidet nach einem Taxiunfall ein Schädel-Hirn-Trauma.
Hero de Janeiro
Turner Andreas Toba (l.) reißt sich während des Team-Wettkampfes am Boden das Kreuzband im rechten Knie, absolviert trotzdem noch die Übung am Pauschenpferd und verhilft seinen Kollegen mit der höchsten Wertung aller Deutschen zum Einzug in das olympische Team-Finale. Dort feuert er an Krücken humpelnd seine Teamkameraden an. Die verfehlen eine Medaille jedoch deutlich und werden Siebte.
Grün statt blau
Erst färbt sich das Sprungbecken grün, dann auch das zweite Becken im Maria Lenk Aquatics Center, wo die Wasserballspiele und Wettbewerbe im Synchronschwimmen stattfinden. Grund: angeblich fehlen notwendige Chemikalien zur Aufbereitung in den Wassertanks. Gesundheitsgefahr für die Athleten soll nicht bestanden haben. Die rund 3,7 Millionen Liter Wasser aus dem großen Becken werden ausgetauscht.
Parteiisches Publikum
Oftmals leere Ränge, dafür Fußball-Athmosphäre, wenn Brasilianer am Start sind - die Cariocas geben sich als parteiisches Publikum der Spiele. Trauriger Höhepunkt: Die Entscheidung im Stabhochsprung, als Renaud Lavillenie (Foto) zugunsten des brasilianischen Siegers Thiago Braz da Silva ausgebuht wird. Der Franzose zieht einen Vergleich zu Olympia in Berlin 1936, entschuldigt sich später dafür.
Verdacht schwimmt und läuft mit
Erstmals äußern sich Sportler bei den Olympischen Spielen auch öffentlich meinungsstark zum Thema Doping. Das russische Team darf trotz nachgewiesenen Staatsdopings mehrheitlich an den Start. Nicht nur Schwimmerin Julia Jefimowa wird daraufhin bei ihrem Wettkampf ausgebuht und von der Konkurrenz offen angefeindet. Auch anderen unter Dopingverdacht stehenden Athleten ergeht es so.
"She said yes!"
Neuer Trend: Heiratsanträge bei den Spielen! Den erfolgreichen Anfang macht die Freundin der brasilianischen Rugbyspielerin Isadora Cerullo, die deren Final-Niederlage versüßt. Romantik pur auch beim Wasserspringen: Die Chinesin He Zi (r.) bekommt erst Silber um den Hals, dann Gold an den Finger. "She said yes!", zeigt die Anzeige im Maria Lenk Aquatics Centre anschließend - "Sie sagte ja!"