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Modern, Rem und Sklavenbüsten

24. Februar 2004

London, Paris, St. Petersburg, Rotterdam: auch diesmal präsentieren die europäischen Metropolen Kunst aus verschiedenen Epochen und Stilrichtungen.

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Rotterdam dokumentiert Schaffen von Rem Koolhaas

Rotterdam dokumentiert Schaffen des Architekten Rem Koolhaas Ausstellungstipps v. 19.02.2004
Rotterdam dokumentiert Schaffen des Architekten Rem Koolhaas © Photo: NAI Koolhaas Collection

Rotterdam widmet eine zweiteilige Übersichtsausstellung dem Schaffen des weltweit aktiven niederländischen Architekten Rem Koolhaas. Gut 40 wichtige Koolhaas-Projekte aus den Jahren 1978 bis 1994 - darunter das Nederlands Danstheater in Den Haag und das Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe - stellt das Architekturinstitut NAi bis 23. Mai vor. Die ebenfalls von Koolhaas entworfene Rotterdamer "Kunsthal" wird vom 27. März an detailliert seine jüngeren Werke dokumentieren, darunter die niederländische Botschaft in Berlin, das Fernsehzentrum in Peking und das Guggenheim-Museum in Las Vegas.

Dienstag bis Samstag 10 bis 17 Uhr, Sonntag 11 bis 17 Uhr

Tate Modern erinnert an Donald Judd

Der Name Donald Judd (1928-1994) steht für Minimalismus in der Kunst, auch wenn er selbst diesen Begriff ablehnte. Er war der Meister der rechteckigen Form, der klaren Linien und Kanten. Berühmt sind seine Arrangements von Boxen aus Stahl, Plexiglas, Kupfer und Aluminium: Sie spielen auf nichts an, zitieren nicht, sind weder symbolisch noch metaphorisch zu verstehen. Die Tate Modern in London widmet dem amerikanischen Bildhauer zehn Jahre nach seinem Tod die erste große Retrospektive. Sie wurde von Tate-Direktor Sir Nicholas Serota - Judd-Fan seit 30 Jahren - selbst ausgerichtet.

Bis zum 25. April 2004. Sonntags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr, freitags und samstags bis 22 Uhr

Italiens Einfluss auf St. Petersburger Klassizismus

Am Goldenen Zeitalter des Klassizismus in St. Petersburg haben viele Architekten aus Italien und dem Schweizer Kanton Tessin mitgebaut. Daran erinnert die Sonderausstellung "Vom Mythos zum Projekt" im Museum Eremitage, die am Mittwoch (18.2.2004) eröffnet wurde und bis zum 18. April läuft. Die Prunkbauten von Meistern wie Giacomo Quarenghi und Bartolomeo Rastrelli prägen das Stadtbild von Russlands nördlicher Metropole bis heute. Gezeigt werden 300 Kunstwerke, die aus der Sammlung der Eremitage und dem Museum des Kantons Tessin stammen. Die zuvor in Lugano gezeigte Ausstellung wandert anschließend nach Italien.

Eremitage zeigt Italiens Einfluss auf St. Petersburger Klassizismus Ausstellungstipps v. 19.02.2004

Dienstags bis sonntags 10 bis 17 Uhr

Lombardische Meisterwerke

Hauptwerke lombardischer Malerei vom 15. bis zum 18. Jahrhundert stehen im Mittelpunkt einer außergewöhnlichen Ausstellung im lombardischen Cremona. Die Schau "Maler der Wirklichkeit - Von Foppa und Leonardo bis Caravaggio und Ceruti" will zeigen, dass die realistische Wiedergabe der Wirklichkeit schon eine lange Tradition in der Malerei lombardischer Meister hatte, bevor sie in Caravaggio ihren großartigen Höhepunkt fand. Im "Museo civico Ala Ponzone" sind 110 Ölgemälde und Zeichnungen von Künstlern wie Romanino, Previtali und Arcimboldo sowie Hauptwerke Caravaggios zu sehen, darunter "Der Lautenspieler" oder "Heiliger Franziskus in Meditation über den Tod". Nach Beendigung der Schau in Cremona am 2. Mai geht die Ausstellung vom 27. Mai bis zum 15. August ins New Yorker Metropolitan Museum of Art.

Montags bis samstags 9 bis 19 Uhr, sonntags und an Feiertagen 10 bis 19 Uhr

Musée d'Orsay ehrt Cordier

Charles Cordier Die Büste des ehemaligen Sklaven Seïd Enkess Ausstellungstipps v. 19.02.2004
Charles Cordier: Capresse des coloniesBild: R.M.N

Die Büste des ehemaligen Sklaven Seïd Enkess sorgte auf dem Pariser Kunstsalon 1848 für Aufsehen und machte aus Charles Cordier (1827-1905) einen der bekanntesten ethnographischen Bildhauer des Zweiten Kaiserreichs. Das Pariser Musée d'Orsay zeigt bis 2. Mai mehr als 100 Marmorbüsten, darunter das bekannte Werk "Saïd Abdallah". Die Büsten chinesischer und griechischer Frauen, arabischer und afrikanischer Männer sind Porträts von Menschen, denen

der Künstler auf seinen zahlreichen Missionen begegnete. Die Ausstellung ist die erste, die Frankreich Cordier widmet, der als Erster mit verschiedenen Marmorsorten arbeitete.

Täglich außer montags 10 -18 Uhr, donnerstags 10 bis 21.45 Uhr, sonntags 9 bis 18 Uhr