Mit der Kettensäge in den Urlaub
Das Fundbüro des Frankfurter Flughafens gibt verlorenen oder verbotenen Gegenständen ein vorübergehendes Zuhause. Neben Schlüsseln, Taschen oder Regenschirmen tummeln sich hier auch manche Kuriositäten.
Unzählige Regale voller Fundstücke
Rund 22.000 Gegenstände landen jährlich im Fundbüro des Frankfurter Flughafens. Gibt es ein Adresskärtchen, wird der Besitzer kontaktiert. Ansonsten lagern die Fundstücke in der Regel drei Monate lang im Fundbüro. Sehr persönliche Sachen und Daten werden anschließend vernichtet. Was übrig bleibt, geht an ein Auktionshaus - dort werden sie mehrmals im Jahr versteigert.
Sehnsüchtig vermisst
Manche Dinge bleiben nicht lange im Fundbüro liegen. Dieser Stoff-Affe werde vom seinem Besitzer schon schmerzlich vermisst, sagt Rike Krüger, stellvertretende Leiterin des Fundbüros. Sie bekam eine Mail aus Florida - ein Kind hatte den Affen vor dem Abflug vergessen. Jetzt wird der tierische Freund bald per Post in die USA zurückgeschickt.
Von Schlüsseln bis hin zum Rollstuhl
Zu den eher üblichen Verlusten zählen Schlüssel. Bei anderen Fundstücken drängt sich die Frage nach dem "Warum" deutlich stärker auf - bei einem Koffer etwa, der bis zum Rand mit Äpfeln gefüllt ist. Oder bei einem zusammengeklappten Rollstuhl. "Manche Gäste lernen bei uns anscheinend wieder laufen", sagt Rike Krüger.
Verbotenes wird einkassiert
Auch Gegenstände, die die Passagiere nicht mit ins Flugzeug nehmen dürfen, landen im Fundbüro. Bei einfachen Feuerzeugen dürfte eine Wiedervereinigung mit dem Besitzer allerdings selten vorkommen.
Klassiker: die Kettensäge
In dem riesigen Warenlager tummeln sich aber auch einige Kuriositäten. "Unsere Klassiker sind die Kettensägen", sagt Rike Krüger. "Besonders im Sommer haben wir viele da." Bei manchen geht die Liebe offenbar so weit, dass sie ihr Werkzeug sogar mit in den Urlaub nehmen wollen. Die Kettensägen landen dann in einem besonderen Schrank für Gefahrgut im Nebenraum.
Hoverboards müssen draußen bleiben
Auch Hoverboards sind im Flugzeug nicht erlaubt. Die werden mit Lithium-Batterien betrieben und sind deshalb sowohl im aufgegebenen Gepäck als auch im Handgepäck verboten. Gleich mehrere dieser Mini-Segways lagern daher in Frankfurt im Regal.