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Mit Blitzvorbereitung das EM-Ticket sichern

Jan-Hendrik Raffler6. Oktober 2015

Noch nie hat Deutschland ein Pflichtspiel gegen Irland verloren. Wenn das am Donnerstag so bleibt, ist das EM-Ticket gebucht. Allerdings steht Bundestrainer Löw nur eine echte Trainingseinheit zur Verfügung.

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Deutschland, Training der deutschen Fußballnationalmannschaft
Bild: picture-alliance/dpa/A. Dedert

Erst Bestandsaufnahme, dann Regenerations-Training: In Frankfurt startet Fußball-Weltmeister Deutschland mit einem besonderen Programm die Blitzvorbereitung auf den Abschluss in der EM-Qualifikation. So kurz war unter Bundestrainer Joachim Löw die Vorbereitung auf ein Pflichtspiel noch nie. 17 der 23 Profis waren am Sonntag noch im Einsatz. Zunächst will Löw daher zusammen mit den Fitnessexperten und Medizinern der Nationalmannschaft ausloten, wie der Fitness- und Gesundheitszustand der Profis ist. Vorzeitig abreisen musste am Dienstag Lukas Podolski. Der 30-jährige Profi von Galatasaray Istanbul wird wegen einer schmerzhaften Kapselreizung im linken Sprunggelenk beide Spiele verpassen.

Karim Bellarabi wird trotz seiner Schulterverletzung mit der Mannschaft nach Dublin fliegen. "Spieler haben im Moment schon eine hohe Belastung, darauf stellen wir uns natürlich ein", sagte Löw. Nur einige Spieler sollen nach dem Stress der "englischen Wochen" auf dem Trainingsplatz am Frankfurter Stadion eine Regenerationseinheit und individuelle Übungen absolvieren. Andere regenerieren im Teamhotel. Erst in Dublin gibt es die einzige echte Trainingseinheit auf dem Platz.

"Ich möchte keine Experimente"

Für die Spiele am Donnerstag in Dublin gegen Irland und drei Tage danach in Leipzig gegen Georgien (Anstoß jeweils 20.45 Uhr MESZ, ab 20.30 Uhr im DW-Livestream) setzt Löw auf Akteure, die seit Wochen in einem guten Spielrhythmus sind. "Ich möchte da keine Experimente machen", betonte der Bundestrainer. Bei einer Pressekonferenz werden am Mittag Löw-Assistent Thomas Schneider, Bayern-Verteidiger Jerome Boateng und BVB-Mittelfeldmann Ilkay Gündogan erläutern, wie sie den letzten Schritt auf dem Weg zur EM-Endrunde im Sommer 2016 angehen wollen.

Thomas Müller (L) und Jonas Hector (R) freuen sich über den Sieg gegen Schottland. Foto: Reuters
Durften sich gegen Schottland über drei Tore der Nationalelf freuen: Thomas Müller (L) und Jonas Hector (R).Bild: Reuters/Russell Cheyne

Löw warnte schon einmal vor den Iren, die im Hinspiel in Gelsenkirchen dem DFB-Team ein 1:1 abgetrotzt hatten und selbstg noch chancen auf eine EM-Teilnahme haben. Der Bundestrainer zog einen Vergleich mit den Schotten, die jüngst dem deutschen Team in Glasgow mit 2:3 unterlegen waren. "Schottland wollte vor allem kein Tor kassieren. Die Iren werden auch nach vorne mit noch mehr Mut auftreten. Sie haben auch Spieler mit hoher Qualität", betonte Löw vor seinem 125. Länderspiel als verantwortlicher Mann auf der Bank.

Ein Punkt fehlt noch

Allerdings hat der DFB-Chefcoach keine Zweifel, dass seine Mannschaft trotz der schwierigen Vorbereitung im Stadion an der Landsdowne Road in Dublin voll konzentriert auftreten wird. "Ich habe großes Vertrauen in die Spieler, die diese Vorgabe schon im September souverän umgesetzt haben", sagte Löw. Am Mittwoch fliegt das DFB-Team auf die Grüne Insel, wo die vorletzte Partie in der Gruppe D ansteht. Mit einem Remis hätte der Weltmeister die EM-Endrunde in Frankreich erreicht. Ein Punkt fehlt der DFB-Elf noch zum EM-Ticket. Noch nie hat das DFB-Team ein Pflichtspiel gegen Irland verloren.