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Mit Atalanta gegen die Piraten

10. Dezember 2008

Kein Tag ohne Überfälle durch Piraten am Horn von Afrika, doch damit soll bald Schluss sein: Die EU-Mission "Atalanta" will die Piraten im Golf von Aden bekämpfen, und auch die Bundeswehr ist dabei.

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Fregatte Emden im Golf von AdenBild: picture-alliance/ dpa

Das Bundeskabinett hat heute "Atalanta" zugestimmt, am 19. Dezember soll der Bundestag endgültig über die Entsendung von einer Fregatte und bis zu 1400 Soldaten entscheiden.

Vorbei sind die Zeiten, als Piraten mit Holzbarkassen und Totenkopf-Flagge die Meere unsicher machten und Stoff für Hollywoodfilme über romantische Freibeuter wie Jack Sparrow boten. Heute ist die Seepiraterie ein lukratives und bedrohliches Geschäft - vor allem am Horn von Afrika. Dort vergeht kein Tag ohne neue Überfälle von Piraten auf Frachtschiffe. In diesem Jahr wurden bereits mehr als 40 Schiffe gekapert. Derzeit halten die Piraten etwa ein Dutzend Schiffe und fast 300 Besatzungsmitglieder fest, darunter einen saudischen Supertanker mit Öl im Wert von 100 Millionen Dollar. Wir sprechen mit Michael Stehr, Experte für Seerecht und Piraterie am Deutschen Marine Institut.

Friedensnobelpreis für Athisaari

Jahresrückblick 2008 International Oktober Friedensnobelpreis an Martti Ahtisaari
Friedensdiplomat: Martti AhtisaariBild: AP

Er ist ein gestandener Diplomat und hat sich in mehr als 30 Jahren um die Entschärfung vieler internationaler Konflikte bemüht. Seinem Heimatland Finnland diente Martti Ahtisaari von 1994 bis 2000 als Präsident und führte das Land der tausend Seen in die EU und die Europäische Währungsunion. Am Mittwoch ist dem 71-jährigen Sozialdemokraten, der sich auf dem internationalen Parkett besser auskennt als in den Niederungen der Innenpolitik, der Friedensnobelpreis 2008 übergeben worden - auch für seine Verdienste um die Unabhängigkeit Namibias.

Simbabwe? Menschenrechte? Lippenbekenntnisse!

Simbabwe Krise
Politische Pest und auch noch Cholera: Simbabwe leidet, die Welt schaut zuBild: AP

Am 60. Jahrestag der Verkündung der Menschenrechts-Charta der Vereinten Nationen ist nicht nur Zeit für Lobesreden, sondern auch für Kritik: In den Ohren der Menschen in Simbabwe muss das weltweite Gedenken an den vor 60 Jahren verfassten Menschenrechtskatalog wie Hohn klingen. Zu Recht, weil die Internationale Gemeinschaft viel zu wenig gegen Robert Mugabe tut, und noch weniger für sein leidgeplagtes Volk. Meint Ute Schaeffer in ihrem Zwischenruf.

Politik gegen Hunger?

Dossier Internationale Menschenrechte - Kinder Hunger
"Jedes Kind, das an Hunger stirbt, wird ermordet" (Jean Ziegler, Ex-UN-Sonderbericht-erstatter für das Recht auf Nahrung)Bild: AP

Eines der zentralen Menschenrechte - und auch eines der wichtigsten Millenniums-Entwicklungsziele - ist das Recht auf Nahrung. Passender Weise findet gerade in Berlin dazu die Internationale Konferenz „Politik gegen Hunger" statt. Schwerpunkte sind das Recht auf Nahrung und der Zugang zu natürlichen Ressourcen, politische Leitlinien in der internationalen Zusammenarbeit, sowie die Lehren aus der Nahrungsmittelkrise. Alle Teilnehmer wissen, dass Reden zumal in technokratischen Foren allein nicht wirklich hilft, um das Recht auf Nahrung durch-zusetzen und zu garantieren. Aber es sind die persönlichen Schicksale, die vielleicht ein wenig aufrütteln, damit den Worten auch Taten folgen. Beispiel Uganda: Bettina Marx hat für uns zugehört.

Redaktion: Alexander Göbel