Grausames Ende einer Zugfahrt
24. Juli 2013Die Bilder vom Unglücksort machten deutlich, wie grausam der Unfall verlaufen war. Die Behörden mussten die Zahl der Todesopfer immer weiter nach oben korrigieren. Nach Angaben der Regierung der autonomen Provinz Galicien kamen mindestens 77 Menschen ums Leben - mehr als 140 Menschen wurden verletzt.
Die Ursache des Unglücks ist noch unklar. In einigen Berichten heißt es, der Zug sei möglicherweise zu schnell in eine Kurve eingebogen. Die spanische Eisenbahngesellschaft Renfe nannte diese Erklärung "sehr riskant". Die Aufnahmen vom Unglücksort zeigten umgestürzte und ineinander verkeilte Waggons, von denen mindestens einer vollständig zerstört war. Aus dem Dach der Lokomotive schlugen Flammen. Nach Angaben des Bahnsprechers ereignete sich das Unglück gegen 21.00 Uhr einige Kilometer vor dem Bahnhof von Santiago de Compostela. Der Personenzug mit 238 Passagieren war auf dem Weg von Madrid nach El Ferrol.
Santiago de Compostela ist die Hauptstadt der autonomen Region Galizien und ein wichtiges Pilgerzentrum. Am Donnerstag sollte dort ein Fest zu Ehren des Schutzpatrons der Region, des Heiligen Jakobs, stattfinden. Die Behörden sagten jedoch die geplanten Feiern nach dem Unglück ab.
ml/qu (afp, rtr, dpa)